Prinz Harry: "Fühlte mich nach dem Tod meiner Mutter schuldig"
Seit "Spare" in Spanien verfrüht in den Verkauf geriet, werten britischen Medien Expemplare der ab 10. Jänner offiziell erhältlichen Biografie von Prinz Harry aus.
Einem Bericht zufolge habe sich Harry nach dem Tod seiner Mutter Diana 1997 schuldig gefühlt, weil er keine Emotionen zeigen konnte. Vor dem Kensington-Palast hätten sein Bruder William und er trauernde Menschen getroffen und gelächelt, schrieb der Daily Telegraph am Sonntag. Die Hände der Leute seien nass von Tränen gewesen. "Ich mochte die Berührung dieser Hände nicht. Noch weniger mochte ich, wie sie mich haben fühlen lassen: schuldig", schreibt Harry dem Bericht zufolge. "Warum weinten all diese Leute, wenn ich selbst nicht weinte oder geweint hatte?", wird der Prinz weiter zitiert. "Ich wollte weinen, und ich hatte es versucht, weil das Leben meiner Mutter so traurig war, aber ich konnte nicht... keine Träne."
Unerwünschte Emotionen
Daran gibt der Prinz demnach seiner Familie die Schuld: "Vielleicht hatte ich die Familien-Maxime zu sehr verinnerlicht, dass Weinen keine Option ist - nie." Streit habe es nach Dianas Tod darüber gegeben, ob Harry und sein Bruder William bei der Beerdigung ihrer Mutter hinter dem Sarg hergehen sollten, berichtete der Daily Telegraph. Dianas Bruder Charles Spencer habe sich mit der königlichen Familie angelegt und es "eine Barbarei" genannt, dass dem zwölfjährigen Harry und dem 15-jährigen William diese schwierige Aufgabe auferlegt werden sollte.
Einen alternativen Plan, demnach William den schweren Gang allein antreten sollte, habe Harry aber abgelehnt. "Es hat sich nicht richtig angefühlt, dass Willy es so schwer haben sollte ohne mich", schreibt der Prinz demnach in seinen Memoiren. "Es schien viel verlangt von zwei Kindern." Mehrere Erwachsene seien "entsetzt" gewesen.
Prinz Harrys Memoiren erscheinen am Dienstag (10. Jänner). Weil sie aber bereits am Donnerstag kurzzeitig in mehreren Buchhandlungen in Spanien erhältlich waren, konnten sich britische Medien bereits im Voraus Exemplare sichern und pikante Enthüllungen veröffentlichen.
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