Neue Schlangenart nach "Indiana Jones"-Star Harrison Ford benannt

Hollywood-Star Harrison Ford
Dem US-Schauspieler wird eine besondere Ehre zuteil. Ford setzt sich bekannterweise für den Naturschutz ein und auch "Indie" hat eine ganz besondere Beziehung zu Schlangen.

Lederjacke, Peitsche und Hut gehören zum legendären Kino-Archäologen "Indiana Jones" - ebenso wie seine ausgeprägte Angst vor Schlangen, laut filmischer Erzählung quasi ein Resultat eines Kindheitstraumas. Ausgerechnet Hollywood-Star Harrison Ford, der den "Indiana Jones" serienweise spielte, wird nun eine besondere Ehre zuteil: Nach dem Schauspieler wird eine vor kurzem entdeckte Schlangenart aus den Anden Perus benannt. Bei der Namensgebung spielte aber weniger seine Arbeit vor der Kamera eine Rolle als vielmehr sein Einsatz für den Naturschutz.

Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) heute, Dienstag, in Salzhemmendorf (Niedersachsen) mit. 

Harrison Ford als Schlangenname

Das etwa 40 Zentimeter lange Reptil mit dem wissenschaftlichen Namen Tachymenoides harrisonfordi sei Mitte Mai von einem Forscherteam aus den USA, Deutschland und Peru in der Grassteppe des Andenhochlands entdeckt worden, sagte DGHT-Geschäftsführer Axel Kwet aus Fellbach.

Die gelbbraune Schlange mit vereinzelten schwarzen Flecken und schwarzem Bauch sei für Menschen harmlos und nicht aggressiv, heißt es zudem in einer Beschreibung der Schlangenart in der DGHT-Online-Zeitschrift Salamandra.

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Ford weiß von Schlangentaufe

Nach Angaben eines ihrer Entdecker, des in den USA lebenden deutschen Herpetologen Edgar Lehr, weiß Ford von der Schlangentaufe. "Privat mag er ja diese Tiere, da ist man überrascht", sagte Lehr. Ford habe sich durch seinen Einsatz für die Non-Profit-Organisation Conservation International und seine Stimme als "The Ocean" in der Filmreihe "Nature Is Speaking" ausgezeichnet.

Vor dem 81-Jährigen hatte Lehr nach eigenen Angaben auch bereits einen Frosch nach dem Tierfilmer Sir David Attenborough benannt. "So machen wir natürlich auch ein bisschen auf die Tiere aufmerksam und auf die Tatsache, dass noch zahllose Arten unentdeckt sind", sagte Lehr, der das Forscherteam in Peru geleitet hat.

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