Nach Enthüllungsdoku: "Playboy" distanziert sich von Hugh Hefner

Nach Enthüllungsdoku: "Playboy" distanziert sich von Hugh Hefner
In Amerika startete eine 10-teilige Doku-Reihe mit Aufdeckungen über Hugh Hefner. Schon im Vorfeld distanzierte sich das "Playboy"-Unternehmen vom Gründer.

In Amerika startete am 24. Jänner eine 10-teilige Enthüllungsdokumentation über "Playboy"-Gründer Hugh Hefner. Unter dem Titel "Secrets of Playboy" meldeten sich unter anderem ehemalige Partnerinnen und Mitarbeiter des Medienmoguls gegen ihn zu Wort und gaben dabei erschreckende Einblicke in das Leben mit und um den 2017 verstorbenen Hefner. Das aktuelle Führungsteam des "Playboy"-Unternehmens verurteilte die angeblichen "abscheulichen Handlungen" des verstorbenen Gründers in einem offenen Brief bereits vor der Premiere der Doku-Reihe.

"Playboy"-Unternehmen distanziert sich von Hefner

Seit dem Tod von Hefner sei im Unternehmen und im Magazin ein Engagement für "positive Veränderungen" unter der neuen Führung von "Playboy" passiert. "In erster Linie möchten wir sagen: Wir vertrauen und bestätigen Frauen und ihre Geschichten, und wir unterstützen nachdrücklich die Personen, die sich gemeldet haben, um ihre Erfahrungen zu teilen", heißt es in dem Brief. "Als Marke mit Sex-Positivität im Kern glauben wir, dass Sicherheit und Verantwortlichkeit von größter Bedeutung sind, und alles andere ist unentschuldbar."

Das Führungsteam der "PLBY Group" versicherte den Mitarbeitern auch, dass die Familie Hefner nicht länger mit Playboy in Verbindung gebracht wird, der jetzt zu mehr als 80 Prozent aus weiblichen Mitarbeitern besteht. "Der Playboy von heute ist nicht der Playboy von Hugh Hefner", wurde weiter fortgeführt.

"Bitte tun Sie mit uns das Wichtigste, was wir jetzt tun können – hören Sie zu. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir zuhören, wenn diese Frauen ihre Geschichten erzählen und weiterhin gegen Belästigung und Diskriminierung in all ihren Formen kämpfen, Heilung und Bildung unterstützen, veraltete und sexistische Definitionen von Schönheit neu definieren." Auch Inklusivität über Geschlecht, Sexualität, Rasse und Alter soll zukünftig größer bei "Playboy" geschrieben werden.

"Playboy": Globales Imperium

Hefner gründete den Playboy 1953 als Lifestyle-Publikation für Männer, die für ihre Aktbilder bekannt war und sich seitdem zu einem internationalen Imperium entwickelt hatte. Hugh trat 2016 zurück und sein Sohn Cooper Hefner folgte ihm kurz vor Hughs Tod im Jahr 2017 nach. 

Die Marke veröffentlichte ihre letzte reguläre amerikanische Printausgabe im Frühjahr 2020 und ist seitdem vollständig online zu bestaunen. Der deutsche Playboy ist weiterhin monatlich auch als Print-Magazin erhältlich.

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