Einigung im Missbrauchsprozess: Welche Rolle spielt Queen bei Andrews Multi-Millionen-Deal?

Einigung im Missbrauchsprozess: Welche Rolle spielt Queen bei Andrews Multi-Millionen-Deal?
Die britische Presse spekuliert darüber, ob Queen Elizabeth II. ihren Sohn bei der Zahlung an seine Klägerin finanziell unterstützt.

Als Reaktion auf seine Einigung mit der Klägerin Virginia Giuffre sieht sich der britische Prinz Andrew in der heimischen Presse mit einer schonungslosen Abrechnung konfrontiert. "Es gibt keinen Weg zurück", titelte der Daily Express am Mittwoch im Hinblick auf die Zukunft des Prinzen im britischen Königshaus. Die Daily Mail versah ihre Andrew gewidmete Titelseite mit der Headline "Endgültige Demütigung". Moderator Piers Morgan bezeichnete den Queen-Sohn als "Feigling".

Prinz Andrew: Spekulationen um Multi-Millionen-Deal 

Ähnlich formulierte es die Sun: Sie sieht in der am Dienstag bekanntgewordenen Einigung der beiden Seiten im Missbrauchsskandal eine "Schande" für Prinz Andrew. Fast alle Medien beschäftigte, wie viel der 61-jährige Prinz Andrew Giuffre nun zahlen muss, die ihm vorwarf, sie vor gut 20 Jahren als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Andrew wies die Vorwürfe strikt zurück.

Die genannten Zahlen, die sich auf Insider-Quellen beziehen, rangieren zwischen zehn bis zwölf Millionen Pfund (11,94 bis 14,33 Mio. Euro). Vom Buckingham-Palast gab es dazu jedoch keinen offiziellen Kommentar.

Unterstützt Queen ihren Sohn Andrew bei Einigungs-Zahlung? 

Prinz Andrew soll seine Luxus-Villa in den Schweizer Alpen verkauft haben, um für den außergerichtlichen Vergleich mit der Klägerin aufzukommen, wie Nachbarn im Gespräch mit der britischen Presse andeuten. Das Anwesen im Schweizer Skiort Verbier wird auf 18 Millionen Pfund geschätzt.

Viel spekuliert wurde aber auch, ob Queen Elizabeth II. ihren zweitältesten Sohn bei der Zahlung unterstützt. Der Telegraph berichtete unter Berufung auf seine Quellen, es werde Geld der Queen aus deren Duchy-of-Lancaster-Anwesen in die Zahlungen fließen.

"Weil Prinz Andrew kein wohlhabender Mann ist, wird jeder Steuerzahler im Land danach fragen", fasste der Biograf Nigel Cawthorne die Spekulationen beim Sender Sky News zusammen. 

Auch die Daily Mail berichtet, dass die Monarchin einen Teil der Rechnung für die Einigung ihres Sohnes übernehmen könnte, um vor ihrem mit Spannung erwarteten Feierlichkeiten zum Platin-Jubiläum in diesem Sommer einen Schlussstrich unter die Angelegenheit zu ziehen.

Palastinterne Quellen weisen darauf hin, dass es während der Jubiläumsfeierlichkeiten eine "Zeit der Stille" geben wird, in der sich beide Parteien an die Bedingungen der Einigungs-Erklärung halten müssen. Befürchtet werde aber, dass Virginia Giuffre trotz allem noch ein Enthüllungsbuch schreiben könnte, so das britische Blatt. 

Kommentare