Maxi Blaha: Mein Lieblingsbuch
Der vom verkrachten Juristen J. W. Goethe 1774 erschienene Briefroman über die Liebe des Bürgersohns Werther zu Lotte, die an einen anderen vergeben ist, wurde damals in ganz Europa zur Sensation, junge Leute haben sich reihenweise dem Freitod hingegeben und schmachtend aus dem Buch zitiert. Auch mich hat das Thema in den 1980er-Jahren bereits tief bewegt, als ich es im Gymnasium las. Zur Zeit des Erscheinens machte es aus Goethe einen Superstar. Und die Leser damals und heute lassen sich von der Verzweiflung und dem Begehren der beiden Liebenden hinreißen. Unlängst ist mir das Buch wieder untergekommen und es erinnert mich immer an mein eigenes Erwachsenwerden, unsere ständige Verwandlung und immergültige Suche nach Erfüllung und Romantik.
* Die Schauspielerin und Sängerin gibt das Theatersolo „Es gibt mich nur im Spiegelbild“ über
Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek: Wiener Parlament am 7. Dezember, Linzer Posthof am 9. Dezember und Badener Arnulf Rainer Museum am 8. März, www.maxiblaha.at
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