Heidi Klum: Rückzug nach massivem Hass im Netz
Eigentlich ist GNTM-Jurorin Heidi Klum ja bekannt dafür, gerne mal intime Schnappschüsse von sich auf Instagram zu posten. Seit einiger Zeit verzichtet die 47-Jährige aber darauf, sich übertrieben lasziv auf der Fotoplattform in Szene zu setzen. Und verliebte Pärchenfotos mit Ehemann Tom Kaulitz gibt’s seit einiger Zeit auch keine mehr.
Die letzten beiden privaten Postings fielen verhältnismäßig zurückhaltend aus. Ein Foto zeigt Klum und Kaulitz beim Kaffetrinken – bzw. die Kaffeebecher des Paares. Auf einem anderen Bild ist Klums Familie am Puzzeln. Da sind aber nur die Hände zu sehen. In den vergangenen Wochen hat Klum nur noch vereinzelt persönliche Schnappschüsse geteilt. Lediglich am Set von "America’s got Talent" zeigt sich die vierfache Mutter aus PR-Gründen noch regelmäßig.
Klum deaktiviert Kommentarfunktion
Sogar die Kommentare auf Instagram hat Klum ausgeschaltet. Wo sie sonst doch zu den wenigen Promis gehört, die sich gelegentlich die Mühe machen, auf Fankommentare reagieren.
Doch was hat es mit Heidi Klums plötzlicher Zurückhaltung auf sich?
Marketingleiterin Mona Hellenkemper vom Kölner Unternehmen InfluencerDB äußert im Gespräch mit watson.de die Vermutung, dass sich das Model nicht mehr mit den vielen Hass-Kommentaren auseinander setzen wollte, die ihr in letzter Zeit zuteil wurden.
"Heidi hat Ende Mai einen Tweet gepostet, der mit dem Hashtag #alllivesmatter versehen war, woraufhin sie Kritik erntete und den Tweet löschte. Ihre Kritiker warfen ihr vor, sie würde bewusst #alllivesmatter statt #blacklivesmatter verwenden und damit indirekt die #blacklivesmatter-Bewegung kritisieren", erklärt die Social Media-Expertin über Klum, die von 2005 bis 2012 mit Sänger Seal verheiratet war.
"Ich könnte mir vorstellen, dass Heidi Klum aus diesem Grund die Kommentare auf Instagram deaktiviert hat, um dieser Diskussion keine weitere Fläche zu bieten und nicht von der aktuellen politischen Situation abzulenken, kann das jedoch nur mutmaßen", meint Hellenkemper weiter.
Heidi Klum in der Imagekrise
In der Tat hat Klum seit der "Black Lives Matter"-Bewegung keine Kommentare mehr zugelassen. Zuletzt konnte man am 2. Juni ein Foto der in Los Angeles lebenden Klum kommentieren. Damals hatte diese ein schwarzes Bild gepostet, um die "Black Lives Matter"-Bewegung zu unterstützen.
Generell hatte die GNTM-Chefin imagetechnisch zuletzt keine gute Phase. Mitte Juli wurde sie dafür kritisiert, dass sie als Jurorin von "America’s got Talent" eine Plus-Size-Tänzerin trotz grandioser Performance nicht in die nächste Runde aufsteigen ließ. Für die Entscheidung wurde sie vom Publikum ausgebuht und in den sozialen Medien von ihren Followern abgestraft.
Auch die Likes auf Heidis Instagram-Profil sind weniger geworden. Hatten Familienschnappschüsse des Models früher über 100.000 Herzen bekommen, werden die Fotos nun "nur" noch zwischen 30.000 bis 40.000 Mal geliked.
Verschwörungstheoretiker schlagen zu
Im Rahmen des Jeffrey-Epstein-Skandals waren vergangenen Dezember obendrein Fotos aufgetaucht, die Klum zusammen mit Prinz Andrew im Jahr 2000 beim Feiern auf einer ihrer Halloween-Partys zeigen, wo auch Epstein und seine vermeintliche Komplizin Ghislaine Maxwell als Gäste zugegen gewesen sein sollen - was bei Klums Fans für wilde Verschwörungstheorien sorgte.
Das letzte Posting von Heidi, bei dem die Kommentarfunktion noch aktiv war, wird nach wie vor von ihren Hatern genutzt, um das Model öffentlich schlecht zu machen.
Da muss sich die deutsche Berufsschönheit bösartige Sprüche gefallen lassen wie: "Hat die Kommentare deaktiviert. Kannst du noch ruhig schlafen du Satanistin?"
Verschwörungstheoretiker scheinen jedenfalls ihr Fressen an Klums vermeintlicher Verbindung zu Jeffrey Epstein gefunden zu haben. "Eppstein (sic!) du kannst dich (sic!) nicht versteck sein", schreibt da zum Beispiel ein User, während ein anderer philosophiert: "Kommentare seit Wochen deaktiviert. Warum wohl.. Die Wahrheit wird dich einholen.. Der Sumpf ist tief."
Und das, obwohl die Freundschaft zwischen Epstein und Klum nicht allzu eng gewesen sein dürfte. Zumindest hatte Günther Klum gegenüber der Bild klargestellt, dass er seine Tochter und den mittlerweile verstorbenen Geschäftsmann nie zusammen erlebt habe.
Es würde also nicht wundern, wenn Klum genug von den diskreditierenden Hasskommentaren gehabt hätte und einfach nur ihre Ruhe haben will.
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