Martha Stewart küsste in ihren Flitterwochen einen Fremden
Im Trailer zu ihrer demnächst erscheinenden Netflix-Dokumentation "Martha" sorgte die US-Unternehmerin Martha Stewart mit einem Geständnis für Aufsehen: Sie habe Ex-Mann Andrew betrogen, enthüllte sie.
In dem Clip gibt Stewart Zuschauerinnen den Tipp, untreue Ehemänner schnellstmöglich zu verlassen. "Hatten Sie nicht früher eine Affäre?", wird sie daraufhin gefragt. "Ja, aber ich glaube nicht, dass Andy je davon wusste", entgegnete sie.
An anderer Stelle in der Doku verriet Stewart Medienberichten zufolge, dass sie gar während ihrer Hochzeitsreise einen anderen Mann geküsst habe. Rund um Ostern waren sie und ihr frisch angetrauter Mann damals in Italien unterwegs. Sie habe den Dom von Florenz besichtigen wollen, so Stewart laut der britischen Zeitung The Independent. Andrew sei im Hotel geblieben. "Er hatte kein Interesse daran, mit mir in den Dom zu gehen. Ich hörte diese wunderbare Musik im Dom... Es war ein sehr romantischer Ort, voll mit Touristen, und ich traf diesen sehr gut aussehenden Mann", erinnert sich Stewart, die als Model, Aktienmaklerin, Moderatorin, TV-Köchin, Autorin und Unternehmerin erfolgreich war, demnach.
Stewart war "weder unanständig noch untreu"
"Er wusste nicht, dass ich verheiratet war. Ich war einfach ein Mädchen, das in der Osternacht in der Kathedrale herumhing. Er war emotional. Ich war emotional. Das lag wohl einfach daran, dass es ein emotionaler Ort war. Es war anders als alles, was ich je erlebt hatte. Eine weitläufige Kuppel. So schön und so viele Bilder um einen herum", schildert Stewart laut Independent in ihrer Doku. "Es war wie nichts, was ich je zuvor getan hatte. Warum also nicht einen Fremden küssen?"
Auf eine Frage von Regisseur R.J. Cutler nach einer Einordnung des Geschehenen habe sie entgegnet: "Es war weder unanständig noch untreu. Es war einfach eine emotionale Angelegenheit des Augenblicks. So habe ich es gesehen. Und es war aufregend. Ich wünschte, wir könnten alle einen solchen Abend erleben", sagte sie.
Tiefer Fall, der der Karriere keinen Abbruch tat
Geboren wurde Stewart 1941 als Martha Helen Kostyra als zweites von sechs Kindern in eine Familie mit polnischen Wurzeln im US-Bundesstaat New Jersey hinein. Von ihren Eltern lernte sie viel über Kochen, Hand- und Gartenarbeit und begann schon als Schülerin, als Babysitterin und Model zu arbeiten. Nach dem Schulabschluss studierte sie Architektur, heiratete 1961 den damaligen Jus-Studenten Andrew Stewart, bekam bald Tochter Alexis - und entschied sich dann, Aktienmaklerin an der Wall Street zu werden, was sie als damals eine von sehr wenigen Frauen mehrere Jahre lang erfolgreich blieb. Stewart gründet ein Catering-Business und veröffentlicht Dutzende Bücher mit Fotos und Rezepten zu den unterschiedlichsten Anlässen. Daraus wird ein ganzes Unternehmen unter anderem mit Magazinen und Shows.
Auf den hohen Aufstieg folgte auch ein tiefer Fall: 2002 wurde Stewart unter anderem wegen Insider-Handels zu einer fünfmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. "Das war ein sehr ernster Vorfall in meinem Leben. Ich nehme das sehr ernst. Aber ich wusste schon vorher, dass ich stark bin, und ich war definitiv stärker, als ich raus kam." Stewarts Karriere tat das keinen Abbruch. Erst kürzlich veröffentlichte sie etwa ein neues Buch.
Ihr Privatleben litt aber unter der vielen Arbeit. Sie habe Tochter Alexis das Kochen und Backen beigebracht, sagte Stewart einmal. "Ich habe versucht, sie an allem zu beteiligen, aber in der Sekunde, in der sie das Haus verlassen und ins Internat gehen konnte, hat sie das getan. Unsere Beziehung war immer eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung. Schwierig, aber sie würde alles für mich tun und ich würde alles für sie tun."
Die Beziehung zu Ehemann Andrew zerbrach, 1990 wurde das Paar geschieden. "Die Scheidung war furchtbar für mich, denn wir waren die Ersten in meiner Familie, die geschieden wurden. Und dass wir seit der Scheidung nicht mehr miteinander gesprochen haben, ist noch schmerzhafter. Aber ich bin sehr stark und sehr motiviert, mit meinem Leben weiterzumachen."
Kommentare