Letzte Ehre für Prinz Philip: Die Queen nahm Abschied
Acht Tage ist es her, dass Prinz Philip, Ehemann von Queen Elizabeth II, im Alter von 99 Jahren verstarb. Am heutigen Samstag wurde er beigesetzt.
Die Queen wirkte während der Trauerfeierlichkeiten gefasst. Im Blumenschmuck auf dem Sarg Philips steckte ein letzter Brief der Königin an ihren Mann.
Auch das viel beachtete Aufeinandertreffen der Brüder William und Harry nach einem Jahr verlief skandalfrei. Beim Trauermarsch ging noch Cousin Peter Phillips zwischen ihnen. Die St. Georg´s Kapelle verließen sie dann nebeneinander. Harrys Frau Meghan soll das Begräbnis im Fernsehen verfolgt haben.
Die meisten Details seiner Beerdigung hat der „Duke“ selbst festgelegt. Von der Privatkapelle auf Schloss Windsor wurde Philips Leichnam auf einem selbstdesignten Land Rover Defender zur St. Georgs Kapelle gebracht. Der Trauerzug wurde von Prinz Charles und Prinzessin Anne angeführt. Die Queen folgte ihm in ihrer Staatslimousine. Den Gottesdienst führte der Erzbischof von Canterbury.
Es war wohl eine Trauerfeier ganz nach Prinz Philips Geschmack. Im kleinsten Kreis, denn nur 30 Familienmitglieder nahmen am Begräbnis teil. Selbst Premier Boris Johnson war nicht dabei. Die Bevölkerung wurde angehalten, dem Event nicht beizuwohnen. Dennoch versammelten sich zahlreiche Briten, um sich von ihrem Prinzen zu verabschieden.
Der Leichnam wurde in der königlichen Gruft beigesetzt. Nach dem Tod von Königin Elizabeth sollen beide gemeinsam in einem Zubau der St.-Georgs-Kapelle ihre letzte Ruhe finden.
Der Liveticker zum Nachlesen:
Live aus Windsor: Begräbnis von Prinz Philip
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Herzlich Willkommen!
Meine Kollegin Katharina Triltsch und ich dürfen Sie an dieser Stelle herzlich zu unserem Live-Ticker zur Beisetzung von Prinz Philip begrüßen. Anna-Maria Bauer ist live vor Ort und berichtet uns, wie sich das britische Volk von ihrem Prinzen verabschiedet.
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Die ersten Zuschauer
Der Bürgermeister von Windsor rief im Vorfeld auf, aufgrund der Corona-Pandemie zu Hause zu bleiben. Dennoch versammelten sich bereits ab Mittag erste Zaungäste in der kleinen Stadt südwestlich von London.
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Strenge Kontrollen
Polizei und Mitarbeiter des Palastes achten vor Schloss Windsor auf Abstand.
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Royal Horse Artillery reitet zu Schloss Windsor
Die Royal Horse Artillery auf dem Weg zu Schloss Windsor. Sie wird den Sarg von Prinz Philip begleiten.
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Erzbischof rief zu Gebeten für Queen auf
Zur Beisetzung von Prinz Philip hat der Erzbischof von Canterbury zu Gebeten für die Queen aufgerufen. Alternativ könnten die Menschen ihr "in ihrem Herzen Beileid und die Hoffnung aussprechen, dass sie in einem Moment, der schmerzerfüllt sein muss, Kraft findet", sagte Justin Welby der BBC. Der Erzbischof leitet gemeinsam mit dem Dekan von Windsor die Trauerfeier. Der Altar in der St.-Georgs-Kapelle auf Schloss Windsor ist mit Medaillen und Orden, die ihm das Vereinigte Königreich und Staaten des Commonwealth verliehen hatten, geschmückt. Als Hinweis auf seine Herkunft als Prinz von Griechenland und Dänemark wurden auch Insignien aus diesen beiden Ländern zur Schau gestellt.
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Ein Andenken der Gemeinde
Die Ickenham Postbox Toppers würdigen die Königin und ihren verstorbenen Ehemann mit diesem selbstgemachten Kunstwerk.
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Prinz Charles ist auf dem Weg
Prinz Charles ist unterwegs zum Begräbnis seines Vaters. Er war das einzige Familienmitglied, das den Herzog von Edinburgh während seines Spitalsaufenthalts kurz vor seinem Tod besuchen durfte.
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Prinz William und Herzogin Kate auf dem Weg zur Trauerfeier
Prinz Philips Enkel William und seine Frau Catherine sind auf dem Weg zu den Trauerfeierlichkeiten. Wegen der Corona-Regeln dürfen anstatt der ursprünglich geplanten 800 Trauergäste nur 30 Personen teilnehmen. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um enge Familienmitglieder. Auch Williams Bruder Harry wird kommen.
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Die Segler von Prinz Philips ehemaliger Schule gedenken auf hoher See
Mit einer Gedenkfeier auf dem Meer haben junge Segler der ehemaligen Schule Prinz Philips des Toten gedacht. Vor der Küste des Dorfes Hopeman in Schottland ließen die Schüler der internationalen Privatschule Gordonstoun vom Segelschulboot „Ocean Spirit of Moray“ einen Kranz ins Wasser. Philip hatte einst dort segeln gelernt. „Während der gesamten Woche hatten wir die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie stolz wir darauf sind, das zu gestalten, was für den Herzog wichtig war“, sagte Schulleiterin Lisa Kerr.
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Prinz Philips Ponys wird eine große Ehre zuteil
Die beiden schwarzen Fell-Ponys Balmoral Nevis und Notlaw Storm ziehen eine Kutsche, die der Prinz vor acht Jahren selbst mitgestaltet hat.
Seit den 70er-Jahren gehörten Kutschfahrten zu Philips größten Leidenschaften. Damals musste er das Polospielen aufgrund seiner Arthritis aufgeben und wandte sich stattdessen den Kutschen zu.
Die beiden Ponys haben großes Glück, dass sie nicht früher auf dieser Erde wandelten, denn Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Fells zu Arbeiten in Bergwerken und Bleiminen verwendet.
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"Er war ein wunderbarer Mann"
Sarah Stalkes ist mit ihren Kindern zu Schloss Windsor gekommen, um die Stimmung vor Ort einzufangen. Das Begräbnis wollen sie sich dann im Fernsehen ansehen. "Prinz Philip war ein wunderbarer Mann. Er hat so viel für uns geleistet, auch für die Stadt Windsor, und hat zum Beispiel Parks für uns geöffnet."
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Malta ehrt Prinz Philip mit Salutschüssen
Der kleine Inselstaat Malta hat Prinz Philip am Tag seiner Beisetzung mit Blumen und Salutschüssen geehrt. Vor der Villa Guardamangia, wo Philip und seine Frau rund zwei Jahre lang lebten, legten Menschen Blumen nieder. Ein paar Kilometer entfernt, in der Hauptstadt Valletta, feuerte eine Grade neun Salutschüsse ab - je ein Schuss für jedes von neun Jahrzehnten im Leben des Prinzen.
An Schaufenstern in dem EU-Land waren Plakate mit Bildern des Prinzen zu sehen, Flaggen in Privathäusern wehten auf halbmast. Die junge Elizabeth und ihr Mann lebten zwischen 1949 und 1951 in der Villa Guardamangia auf Malta. Der junge Marineoffizier war zu diesem Zeitpunkt dort stationiert. Die spätere Königin Elizabeth II. hatte diese Jahre mit als die glücklichsten ihres Lebens bezeichnet. Philips Verbindungen zu Malta blieben auch später eng.
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40 Meilen weit
Andy Stephenson ist 40 Meilen, also rund 65 Kilometer, zum Begräbnis angereist. Seine Tochter ist bei der King's Troop Royal Horse Artillery mitgeritten. Sie wird den Sarg begleiten.
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Militärband sorgt für musikalische Untermalung
Der Prinz soll gesagt haben, er wünsche kein Aufheben bei seiner Beerdigung. Die private Zeremonie ist militärisch angehaucht - der Prinzgemahl besaß die Ränge eines Admirals, eines Feldmarschalls und Luft-Marschalls.
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Der Leichenwagen fährt vor
Es handelt sich dabei um einen von Philip selbst mitdesignten Landrover. Philip ist die Marke bis zur Abgabe seines Führerscheins vor zwei Jahren selbst gefahren. Sogar den Farbton ließ er ändern. Diese sollte dem Grün ähneln, das er aus den fünfziger Jahren kannte.
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Und so sieht er aus
Das ist jenes Gefährt, über das vorab viel berichtet wurde.
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Der Trauerzug beginnt
Prinz Charles und Prinzessin Anne führen den Trauerzug hinter dem Sarg an.
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Die Grenadier Guards setzen sich in Bewegung
Die Soldaten dienen nicht nur repräsentativen Zwecken: Sowohl auf Malaya, als auch auf Zypern oder im 2. Golfkrieg, waren die Soldaten im Kampfeinsatz.
Der Wahlspruch des Regiments entspricht übrigens dem des englischen Hosenbandordens: Honi soit qui mal y pense, was so viel heißt wie: "Ein Schelm, wer Böses dabei denkt".
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Die Queen verlässt das Schloss
Königin Elizabeth II. verlässt das Schloss und steigt in ihre Staatslimousine, die dem Trauermarsch folgt. Die Nationalhymne erklingt.
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Der Weg zur Kapelle
ist für die Royal Family mit vielen Erinnerungen verbunden: Taufen, Hochzeiten, Begräbnisse
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Der Bentley der Queen unterliegt ebenso einem strengen Protokoll
Anstatt der bei Bentley genutzten Kühlerfigur „Flying B“ wird eine austauschbare Skulptur genutzt, die nur aufgesteckt wird, wenn die Königin den Wagen nutzt.
Die Skulptur des Heiligen Georg wird gegen einen stehenden Löwen ausgetauscht, wenn der Wagen in Schottland unterwegs ist.
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Herzogin Meghan verfolgt Trauerfeier in den USA im TV
Die schwangere Herzogin Meghan verfolgt die Trauerfeier im Fernsehen. Da sie selbst nicht persönlich dabei sein könne, schaue sie die Beisetzung am Samstagnachmittag zu Hause in Los Angeles im TV, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur. Auf Anraten ihres Arztes war Meghan, die ihr zweites Kind erwartet, nicht nach Windsor zur Trauerfeier gereist.
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Die Royal Navy-Soldaten
pfeifen den Kampfpfiff der Marine
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Die Trauerfeier beginnt
Der Erzbischof von Canterbury und der Dekan von Windsor nehmen nun den Sarg in Empfang, die Trauergäste nehmen ihre Plätze ein. Wegen der Corona-Bestimmungen müssen sie Masken tragen und Abstand halten, die Queen wird alleine sitzen. Der Gottesdienst dauert 50 Minuten.
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44 Könige
sind in der St. George's Chapel begraben. Unter anderem Heinrich VIII. Die St. George's Chapel diente den Rittern des Hosenbandordens für ihre Zeremonien. Dabei geht der Name der Kapelle auf den militärischen und nationalen Schutzheiligen Georg zurück.
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Unter den Dekorationen auf den neun Pölstern
befindet sich nicht das Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, das Prinz Philip 1966 verliehen bekam. Wohl aber der "Burma Star", ein Verdienstzeichen für Prinz Philips Einsatz im II. Weltkrieg
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Erstes Aufeinandertreffen nach einem Jahr
Die Prinzen William und Harry sind gemeinsam hinter dem Sarg ihres gestorbenen Großvaters Prinz Philip gegangen. Auf der Trauerfeier zeigten sich die Brüder, deren Verhältnis inzwischen als angespannt gilt, zum ersten Mal seit dem Abschied Harrys aus Großbritannien gemeinsam. Zwischen William und Harry ging ihr Cousin Peter Phillips.
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Keine Flüge über Windsor während Trauerminute und Beisetzung
Rund um eine nationale Schweigeminute (16.00 Uhr MESZ) in Gedenken an Prinz Philip gab es sechs Minuten lang keine Starts und Landungen vom Londoner Flughafen Heathrow. Auch die Beisetzung soll nicht von Fluglärm gestört werden. Es würden keine Flugzeuge während der Beisetzung über das nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernte Städtchen Windsor fliegen, teilte der Flughafen Heathrow mit.
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Ein Blick in die St.-Georgs-Kapelle
Die britische Königsfamilie hat sich zur Trauerfeier versammelt.
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Trauern mit Abstand
Auch Maya und Luke Murrel wollten mit ihren Kindern dabei sein. "Danach gehen wir Kartoffel pflanzen."
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Queen Elizabeth II. wirkte gefasst
Sie saß mit etwas Abstand zu ihren Kindern und Enkeln ganz vorne in der Kirche. Besonders Thronfolger Charles und Herzogin Kate, die Ehefrau von Prinz William, wirkten ergriffen. Die 30 Trauergäste trugen schwarze Mund-Nase-Bedeckungen. Viele der weiblichen Gäste trugen schwarze Schleier - die Königin verzichtete allerdings darauf.
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Der vollständige Titel des verstorbenen Duke of Edinburgh lautet:
"His Royal Highness The Prince Philip, Duke of Edinburgh, Earl of Merioneth, Baron Greenwich, of Greenwich in the County of London, Royal Knight of the Most Noble Order of the Garter, Extra Knight of the Most Ancient and Most Noble Order of the Thistle, Grand Master and First and Principal Knight of the Most Excellent Order of the British Empire, Member of the Order of Merit, Companion in the Order of Australia, Companion in the Queen’s Service Order, Lord of Her Majesty’s Most Honourable Privy Council, Member of Her Majesty’s Privy Council for Canada."
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Ein letzter Brief
Im Blumenschmuck am Sarg steckte ein Brief von Königin Elizabeth II an ihren verstorbenen Mann.
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(Vor-)letzte Ruhestätte
Nach dem Gottesdienst wurde Prinz Philip in der königlichen Gruft beigesetzt. Diese ist aber nicht die letzte Ruhestätte Philips. Nach dem Tod der Queen wird der Prinzgemahl an die Seite seiner Frau umgebettet, für die ein Grab in der kleinen König-Georg-VI.-Gedenkkapelle vorgesehen ist. Dort ruhen die engsten Angehörigen der Königin: Ihr Vater Georg VI., ihre Mutter und ihre Schwester Margaret.
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Harry und William gehen nebeneinander
Könnte das nun doch eine Annäherung der beiden Brüder sein? Man sieht, dass sie miteinander reden. Damit würden sie auch Prinz Philips letztem Wunsch nachkommen: "Schließt Frieden"
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Auszug aus der St.-Georgs-Kapelle
Nach dem Gottesdienst verließ die Familie die Kapelle. An der Seite der Queen ging der Dekan und begleitete sie zum Auto. Während der Trauerfeier hielt sie den Kopf gesenkt. Die achttägige Staatstrauer endet heute.
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Wir dürfen uns an dieser Stelle von Ihnen verabschieden und danken für das Interesse. Alle weiteren royalen Nachrichten finden Sie wie gewohnt auf kurier.at. Einen schönen Samstagabend!
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