Kurt-Cobain-Witwe Courtney Love (60): "Wollte immer als Miststück wahrgenommen werden"

Kurt-Cobain-Witwe Courtney Love (60): "Wollte immer als Miststück wahrgenommen werden"
Courtney Love bezeichnet sich selbst als "komplett unsympathisch" und ist nach wie vor nicht über Kurt Cobain hinweg.

Schon während ihrer Kindheit und Jugend hat sich abgezeichnet, dass das Leben von Musikerin und Schauspielerin Courtney Love nicht gerade einfach werden dürfte. Wie ihre Mutter Linda Carroll (80) in ihren Memoiren "Her Mothers Daughter" schreibt, soll Courtney bereits im Alter von vier Jahren von ihrem Vater Hank Harrison (gest. 2022) "Magic Pills" verabreicht bekommen haben.

Im Alter von 12 Jahren habe sie angefangen, Alkohol zu trinken und nachdem sie von ihrer Schule verwiesen und beim Diebstahl erwischt wurde, landete sie in einer Einrichtung für schwer erziehbare Jugendliche. Aufgrund einer Drogenabhängigkeit befand sie sich auch immer wieder in Entzugskliniken.

Heute, Dienstag, feiert Courtney Love ihren 60. Geburtstag und hat bereits 2019 die USA hinter sich gelassen und sich ein neues Leben in London aufgebaut. "Es ist meine Lieblingsstadt und der beste Ort, an dem ich je gelebt habe", erzählte sie gegenüber der britischen Zeitung "The Standard". Dort arbeitet sie als DJane, an neuer Solo-Musik und Filmprojekten. Außerdem schreibt sie an ihrer Autobiografie.

Was sich allerdings nicht so leicht abwaschen lässt, ist der Stempel als Kurt Cobains Witwe, mit dem sie von 1992 bis zum seinem tragischen Selbstmord Anfang April 1994 verheiratet war und die gemeinsame Tochter Frances Bean Cobain (31) hat. "Wenn er jetzt zurückkäme, müsste ich ihn umbringen, für das, was er uns angetan hat."

Kurt-Cobain-Witwe Courtney Love (60): "Wollte immer als Miststück wahrgenommen werden"

Kurt Cobain und Courtney Love mit Tochter Frances Bean Cobain

Sie würde sich nach wie vor schwer damit tun, sich von ihm zu lösen. "Ich hatte große Liebschaften seit Kurt. Ich hätte wahrscheinlich auch wieder heiraten sollen. Aber ich konnte einfach mein Krönchen und mein Kleid von damals nicht in eine Kiste stecken und zu einer Frau-Irgendwer-die-einmal-Courtney-Love-war werden. Da ist Schock, Wehklagen, Aufgabe, Erinnerung, riesige Gefühlsschwankungen, falsches Lächeln, hässliches Weinen. Ich hatte schon mehrfach das Gefühl, es überwunden zu haben, und dann kam es ein paar Jahre später wieder. Man hat es überstanden, wenn man es überstanden hat, was wahrscheinlich nie ist", so Love.

Sie merke auch, dass ihr seit Cobains Tod eine große Welle des Hasses entgegenschlage. "Kurt wollte gemocht werden, aber nicht ich. Er hat sich hinter mir versteckt und dann bekam ich den Hass ab. Ich bin komplett unsympathisch und werde mich nie dafür entschuldigen. Ich wollte immer als ein Miststück wahrgenommen werden, gemocht werden wollte ich nie."

Und deshalb hält Courtney Love auch mit ihrer Meinung über den Olymp der Musikszene nicht hinter dem Berg. So meinte sie etwa, dass sie es zwar gut fände, dass Beyoncé (42) als schwarze Frau ein Country-Album herausgebracht habe, "aber ich mag ihre Musik nicht.

Taylor Swift (34) sei für sie schlicht "nicht wichtig. Sie mag ein sicherer Platz für Mädchen sein und sie ist wahrscheinlich die Madonna der Gegenwart, aber als Künstlerin ist sie nicht interessant." Und zur Queen of Pop selbst hatte Love auch etwas zu suchen. "Ich mag Madonna nicht und sie mag mich nicht."

Courtney Loves größter Erfolg war das Album "Live Through This" mit ihrer Band "Hole", das exakt vier Tage nach Cobains Tod erschienen ist. Damals hatte sie sich aber komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und kehrte erst vier Monate später wieder zurück. 

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