Kirsten Dunst packt über dunkle Seite Hollywoods aus

Kirsten Dunst packt über dunkle Seite Hollywoods aus
Kirsten Dunst wurde als Teenager von einem Regisseur belästigt und prangert das Lohngefälle in Hollywood an.

Mit ihren 41 Jahren blickt Kirsten Dunst bereits auf eine lange Karriere in Hollywood zurück. Die Tochter eines in den USA lebenden Deutschen und einer US-Amerikanerin schwedisch-deutscher Herkunft war im Alter von drei Jahren erstmals in einem Werbespot zu sehen und arbeitete danach als Kindermodel.

1989 spielte sie ihre erste kleine Rolle in Woody Allens "New Yorker Geschichten" und war dann als Tom Hanks' Tochter in "Fegefeuer der Eitelkeiten" (1990) zu sehen. Nach einer Gastrolle in der siebten Staffel von "Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert", gelang Dunst 1994 als Vampir Claudia in "Interview mit einem Vampir" an der Seite von Tom Cruise und Brad Pitt der Durchbruch.

Für die Rolle setzte sich die damals Elfjährige gegen 5.000 Mitbewerberinnen durch - was den Beginn ihrer Karriere markierte. 

Jetzt hat Kirsten Dunst über die dunklere Seite Hollywoods gesprochen.

Kirsten Dunst als Teenager von Regisseur verbal belästigt

In einem Interview erinnerte sich Dunst an einen Vorfall, bei dem ein namentlich nicht genannter männlicher Regisseur ihr eine "völlig unangemessene" Frage stellte, als sie im Alter von 16 Jahren allein in seinem Büro war, um eine begehrte Rolle zu besprechen.

"Ein männlicher Regisseur hatte mich allein in seinem Büro geholt und fragte mich nach dem Film, für den er mich haben wollte, und stellte mir dann völlig aus heiterem Himmel diese unangemessene Frage", erzählte Dunst.

Sie habe ihrer Mutter Inez Rupprecht das Erlebnis anvertraut, die sie schnell aus dem Projekt zurückgezogen habe. Noch heute ist die Schauspielerin, die inzwischen selbst zwei Kinder hat, ihrer Mama dafür dankbar.

"Ich konnte dieser räuberischen Seite des Geschäfts nur deshalb entgehen, weil meine Mutter immer da war, wohin ich auch ging", sagte Dunst gegenüber The Telegraph.

Über besagten Filmemacher, dessen Namen sie geheim hielt, sagte Dunst: "Ehrlich gesagt bin ich mir nicht mal sicher, ob er noch arbeitet. Das ist nichts, worüber ich gern nachdenke. Aber ich muss sagen, dass das, was er sagte, nichts mit der Schauspielerei zu tun hatte und es nicht so war, dass das, was er sagte, einfach nur 'ein bisschen daneben' war. Es war völlig unpassend. Und ich erinnere mich, dass ich da saß und wusste, dass etwas nicht stimmte, aber keine Ahnung hatte, was ich tun sollte."

Dunst über geschlechtsspezifische Lohngefälle

Ihre Mutter habe den Verantwortlichen dann gesagt, dass sie den Film nicht machen würde, nachdem sie den schockierenden Kommentar des Regisseurs von ihrer Tochter nacherzählt bekommen hatte. 

An anderer Stelle im Interview sprach Dunst über das geschlechtsspezifische Lohngefälle zwischen ihr und Tobey Maguire in "Spider-Man", das sie zuvor als "sehr extrem" bezeichnet hatte. Sie hätte ein viel höheres Gehalt verlangen sollen, da sie "etwas auf den Tisch brachte", aber sie sei "sich dessen nicht bewusst" gewesen, auch nicht der Tatsache, dass sie "viel, viel weniger als Tobey" bezahlt bekam.

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