Hollywoodstar Ben Stiller unter Beschuss

Hollywoodstar Ben Stiller unter Beschuss
Ben Stiller wird vorgeworfen, er hätte als Sohn namhafter Comedy-Stars von der Vetternwirtschaft in Hollywood profitiert.

Der US-amerikanische Filmstar Ben Stiller sieht sich aktuell Kritik ausgesetzt, nachdem er auf Twitter ein Filmprojekt verteidigt hat, das von den Kindern von Regie-Legende Stephen Spielberg und Bestsellerautor Stephen King umgesetzt wurde. Dem Mimen, der selbst Sohn des bereits verstorbenen Komiker-Paars Jerry Stiller und Anne Meara ist, wird nun vorgeworfen, dass er seinen Erfolg seinen Eltern zu verdanken habe.

Von Vetternwirtschaft profitiert? Stiller kassiert Shitstorm

Nachdem das Branchenblatt Deadline den neuen Film "The Rightway" angekündigt hatte, bei dem Spielberg-Tochter Destry Spielberg und King-Sohn Owen Kind die Regie übernahmen, war eine Debatte über Vetternwirtschaft in Hollywood entfacht. Zudem wurde bekannt gegeben, dass Sean Penns Sohn Hopper Penn in einer der Hauptrollen zu sehen sein wird. Im Internet hagelte es zynische Kommentare. Selbst US-Filmmanager Franklin Leonard kommentierte das Filmprojekt ironisch auf Twitter: "Hollywood ist eine Leistungsgesellschaft, oder?"

Daraufhin meldete sich Ben Stiller zu Wort und verteidigte den neuen Film. "Das ist zu einfach gedacht. Menschen, arbeiten, gestalten. Jeder hat seinen Weg. Ich wünsche ihnen alles Gute", twitterte der Komödien-Darsteller. "Ich spreche nur aus Erfahrung, und ich kenne keinen von ihnen, ich würde wetten, dass sie alle vor Herausforderungen gestanden haben. Anders als diejenigen, die keinen Zugang zur Branche haben. Das Showbusiness ist, wie wir alle wissen, ziemlich rau und letztendlich sehr wohl eine Leistungsgesellschaft", fügte er noch hinzu.

Leonard antwortete: "Ich zweifle keine Sekunde daran, dass sie alle Herausforderungen gegenüberstanden. Sie sind menschlich. Ich lehne einfach die Behauptung ab, dass die Branche – kurz- oder langfristig – eine Leistungsgesellschaft ist. Wenn es so wäre, wie erklärst du den völligen Mangel an Diversität hinter der Kamera? Mangel an Verdienst?"

"Ich stimme dir zu 100 Prozent zu. Diversität ist ein viel größeres Thema. Keine Frage. Und ich verstehe deinen Punkt, Zugang ist Zugang", lautete Stillers Antwort. Er erklärte, dass er trotzdem glaube, dass sich untalentierte Menschen sowieso nicht durchsetzen würden, egal mit wem sie verwandt seien.

Daraufhin kassierte der Hollywoodstar einen Shitstorm, in dem ihm vorgeworfen wurde, selbst von der Vetternwirtschaft in Hollywood profitiert zu haben.

"Der Sohn von Jerry Stiller und Anne Meara möchte Sie wissen lassen, dass Hollywood 'letztendlich eine Leistungsgesellschaft ist'", lautete etwa eines der spöttischen Kommentare. 

"Ben Stillers Behauptung, dass Hollywood 'letztendlich eine Leistungsgesellschaft' ist, finde ich so lustig", schreibt ein Nutzer, dem viele zustimmen.

"Wie viele Schwarze, Latinos, Native-Americans und Asiaten hatten deiner Meinung nach Eltern, die in der Lage waren, ihnen ihre ersten Schauspielauftritte zu geben?", fragt sich ein User.

 

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