Maskenbetrug? Fynn Kliemann reagiert auf Jan Böhmermanns Vorwürfe
Mit einer neuen Aufdecker-Geschichte seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" befindet sich Jan Böhmermann momentan wieder in aller Munde. Das aktuelle Video aus der Show erreichte innerhalb kürzester Zeit Aufrufe in Millionenhöhe auf YouTube. Darin erhebt der Satiriker schwere Betrugsvorwürfe gegen Influencer Fynn Kliemann.
Jan Böhmermann: Betrugsvorwürfe gegen Fynn Kliemann
"Ich will Menschen, die für die gute Sache leben. Sie brauchen nicht perfekt sein, aber ein großes Herz sollten sie haben. Machen wir's kurz - wir reden heute über Fynn Kliemann", startet Jan Böhmermann sein Video. Im Laufe des Clips erhebt der Moderator schwere Betrugsvorwürfe gegen die Internet-Persönlichkeit.
Kliemann verkaufte im Zuge der Pandemie Atemschutzmasken, welche er als "fair" und "in Europa produziert" bezeichnet hatte. Jan Böhmermann hinterfragt diese Behauptungen in seinem neuen Beitrag und wirft dem Unternehmer mit gesammelten Dokumenten, wie etwa Screenshots von Chat-Verläufen und E-Mails, unter anderem vor, die Masken seien eigentlich in Bangladesch und Vietnam produziert worden.
Über 2,3 Millionen Schutzmasken sollen dabei bisher bestellt worden sein, für welche die Arbeiter vor Ort laut Böhmermann nicht fair entlohnt wurden. Böhmermann behauptet in seinem Video weiter, 100.000 fehlerhafte Masken seien von Kliemann und seinem Geschäftspartner Tom Illbruck an Flüchtlingscamps gespendet worden.
Damit nicht genug, soll es bei Fynn Kliemanns Unternehmen "LDGG" auch nicht mit rechten Dingen zugehen. Die Vermietungsfirma für Ferienunterkünfte sammelte Gelder, welche finanziell benachteiligten Menschen Urlaub ermöglichen sollten. Wie im Beitrag von Böhermann allerdings thematisiert wird, dürfte es hier Unklarheiten geben, wohin die für einige Zeit als Spenden bezeichneten Gelder bisher wirklich gingen. Einen detaillierten Überblick samt aller gesammelten Informationen verschafft Böhermanns Redaktion nicht nur im Video, sondern sogar auf einer eigenen eingerichteten Website.
Stellungnahme: Fynn Kliemann reagiert mit Video auf Vorwürfe
Mit über 800.000 Followern auf Instagram, prominenten Freunden und zwei Nummer-eins-Alben in den deutschen Charts zählte Fynn Kliemann als einer der aufstrebenden Internet-Stars der letzten Jahre, der bei vielen für sein Saubermann-Image bekannt war. Durch die Vorwürfe des ZDF-Moderators befindet sich der 34-Jährige in Negativ-Schlagzeilen. Auf Social Media nahm der Deutsche nun Stellung mit einem Video.
Er nehme die Vorwürfe "sehr ernst". Zu seinem siebenminütigen Video schreibt Kliemann: "Ich möchte mich für einiges entschuldigen und anderes dringend richtig stellen, da die Betrugsvorwürfe einfach nicht stimmen. An alle Personen, Organisationen und Institutionen, die nun 'auf den ersten Blick' enttäuscht und geschockt sind, es tut mir leid! Ich bin offen für Transparenz und Aufklärung, und werde weiterhin alles dafür tun, Klarheit in all das zu bringen!"
"Ja, 'Global Tactics' hat auch in Bangladesch Masken herstellen lassen, nein, ich habe diese Masken nie verkauft oder beworben", erklärt sich der 34-Jährige. "Ich muss mir klar eingestehen, dass ich den Prozess nicht mehr überblicken konnte", spricht der Influencer weiter. Lohn-Dumping-Vorwürfe weist der Internet-Star zurück. Er hätte an der Produktion in Bangladesch auch nichts verdient. Die von Böhermann gezeigten Screenshots privater Nachrichten seien aus dem Zusammenhang gerissen, dennoch entschuldigt sich Kliemann in seinem Video für "unüberlegte" Aussagen. Vom Ausmaß der Fehler, welche die für Flüchtlingscamps gespendeten Masken aufwiesen, will der Sänger nichts gewusst haben.
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