Horst Lichter ließ sich von Schicksalsschlägen nie unterkriegen

Moderator Horst Lichter feiert seinen 60. Geburtstag
Der beliebte "Bares für Rares"-Moderator feiert heute, Samstag, seinen 60. Geburtstag – voraussichtlich auf dem Motorrad.

Ich bin ein Küchenclown. Ich wollte schon als Kind Clown werden, weil ich Menschen gern zum Lachen bringe.“ Der gebürtige Rheinländer Horst Lichter ist ein wahrer Tausendsassa: Koch, Kabarettist, Buchautor, Entertainer und Moderator. Und alles macht er mit totaler Hingabe – und guter Laune, dabei hat er auch Schicksalsschläge erlebt, die für zwei Leben reichen würden.

Mit 26 erlitt er den ersten Schlaganfall, mit 28 den zweiten, zusammen mit einem Herzinfarkt, und er verlor auch noch sein sechs Monate altes Baby an den plötzlichen Kindstod.

„Ich glaube nicht, dass ich mental stärker bin, aber ich habe dieses Bedürfnis, gut zu leben. Ich mag es zu lachen. Ich mag es auch zu weinen. Ich mag es zu leben. Dahin wollte ich mich wieder zurückkämpfen. Ich wollte nie der sein, den man bemitleidet oder zu dem man sagt: Der arme Teufel. Ich wollte so jemand sein, mit dem man lachen kann. Deshalb habe ich mich auch immer wieder herausgekämpft aus dramatischen Situationen im Leben. Was aber, glaube ich, wahnsinnig wichtig ist, um aufzustehen: Ich habe mir die nötige Zeit genommen, um zu verarbeiten“, so Lichter, der seit 2013 die Fernsehsendung „Bares für Rares“ moderiert, in einem KURIER-Interview.

Heute, Samstag, feiert der Publikumsliebling (2019 erhielt er sogar eine KURIER-ROMY) seinen 60. Geburtstag.

„Ich weiß, dass ich mit nun 60 Jahren einer Generation angehöre, die die Welt kaum mehr verändern wird. Das machen die Generationen nach uns, die Leute zwischen 20 und 50 Jahren, die sich andere Dinge wünschen“, erzählt er der Deutschen Presse-Agentur.

Eigentlich wäre auch ein großes Fest geplant gewesen – die Location war schon gebucht und 300 Leute standen auf der Einladungsliste, aber Corona ist halt momentan nicht ein so gern gesehener Partygast. „Vielleicht bleibe ich an meinem Geburtstag ganz allein und fahre mit dem Motorrad raus, wenn es nicht regnet.“ Im Sommer soll dann aber nachgefeiert werden, erzählt der Schnauzer mit Geschmack – er liebt Kaiserschmarrn, aber ohne Rosinen und Koriander kann er auch sogar nicht leiden.

Einen großen Traum hat der fidele Deutsche aber noch, nämlich den vom eigenen Bauernhof.

„Und ich würde gerne noch 20, 30 Jahre bei relativ guter Gesundheit haben wollen, gar keine Frage“, erzählte er in einem KURIER-Interview. Und zum Rauchen würde Lichter auch gerne aufhören – irgendwann.

Und gibt es auch irgendetwas, was der beliebte TV-Mann heute vielleicht ganz anders machen würde? „All das, was ich in meinem Leben gemacht habe, gut wie böse, schlecht wie hervorragend, alles, was ich erlitten habe, alles, was passiert ist, hat dazu geführt, heute der sein zu dürfen, der ich bin. Und den Horst heute mag ich! Wäre irgendetwas anders gelaufen, weiß ich nicht, ob er so geworden wäre, wie er ist, wie ich ihn jetzt mag. Ich spreche übrigens normalerweise nicht von mir in der dritten Person, aber bei Beantwortung dieser Frage muss ich es tun“, so Lichter im Interview mit Focus.

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