Harry und Meghan: "Monumentaler Streit" mit Royal Family
Es war eine folgenschwere Entscheidung, als Prinz Harry und seine Frau Meghan - Herzog und Herzogin von Sussex - am 8. Jänner 2020 auf Instagram bekannt gaben, als hochrangige Mitglieder der britischen Königsfamilie zurückzutreten. Wenige Tage später kam es auf Schloss Sandringham zu einem Treffen der königlichen Familie, bei dem das Vorhaben der Sussexes im Detail besprochen wurde und das als "beispiellos" in der Geschichte der britischen Royals gilt. Am 18. Jänner wurde dann eine Vereinbarung bekannt gegeben, wonach Meghan und Harry "keine arbeitenden Mitglieder der britischen Königsfamilie mehr seien" und ihren Titel "Royal Highness" [zu Deutsch: "Königliche Hoheit"] künftig nicht weiter verwenden würden.
"Monumentaler Streit" vor letztem Auftritt der Sussexes als ranghohe Royals
Vor dem sogenannten Megxit war es zu Spannungen zwischen Meghan und Harry und Teilen der Königsfamilie gekommen. Die Sussexes selbst haben im vergangenen Jahr gegenüber Oprah Winfrey Einblicke gegeben in die Schwierigkeiten, mit denen sie damals konfrontiert waren.
In seinem neuen Buch "Revenge: Meghan, Harry and the War between the Windsors" berichtet auch Autor Tom Bower über die Ereignisse, die zu dem Bruch der Sussexes mit dem Königshaus geführt haben sollen. Bower sprach mit insgesamt 80 Personen, die das Herzogpaar persönlich kennen, und will dabei unter anderem in Erfahrung gebracht haben, dass es vor Meghans und Harrys letztem Auftritt als ranghohe Royals zu einem "monumentalen Streit" gekommen sein soll.
Die Rede ist vom Commonwealth Day Service in der Westminster Abbey im Jahr 2020, bei dem die familiäre Spannungen den einzelnen Mitgliedern der Königsfamilie deutlich ins Gesicht geschrieben standen. Der Commonwealth-Gottesdienst am 9. März sollte das letzte Mal vor dem Megxit sein, dass die Welt das einst als "Fab Four" bezeichnete Gespann Prinz William, Herzogin Kate, Prinz Harry und Meghan Markle gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen bekam.
Die Cambridges und die Sussexes präsentierten sich damals mit finsteren Mienen. Der Grund: Meghan und Harry sollen sich im Vorfeld der Veranstaltung von Palastmitarbeitern gedemütigt gefühlt haben.
"Ein monumentaler Streit explodierte, nachdem Harry gesagt wurde, dass er und Meghan nicht an der Prozession der Familie durch die Westminster Abbey teilnehmen konnten", schreibt Bower. "Obwohl die Dienstordnung es vorsah, dass Harry und Meghan hinter der Königin hergehen sollten, hatten die Palastbeamten diese Entscheidung revidiert. Sie waren misstrauisch gegenüber den Sussexes und beschlossen, sie öffentlich zu demütigen."
In den vergangenen Jahren waren Harry und Meghan Teil der Prozession mit der Queen. Aber in diesem Jahr erfuhren der Herzog und die Herzogin von Sussex, dass sie ohne Rücksprache mit ihnen aus der Aufstellung gestrichen worden waren. Harry soll damals mitgeteilt worden sein, dass er und seine Frau nach ihrem Rücktritt von ihren königlichen Pflichten "bei der Gemeinde sitzen und warten sollten". Die Vorstellung, dass sie bei der Fernsehübertragung einen vom Rest der Königsfamilie isolierten Eindruck machen würden, habe die Sussexes entsetzt, so Bower.
Versöhnungs-Auftritt ging nach hinten los
Offiziell sollte die Veranstaltung eine Möglichkeit für den Herzog und die Herzogin von Sussex sein, sich vom königlichen Leben zu verabschieden. Die Zeremonie sollte es William und Kate sowie Harry und Meghan auch ermöglichen zu zeigen, dass sie ihre angeblichen Differenzen überwunden hatten. Dass dies nicht gelungen ist, berichten auch die Autoren Omid Scobie und Carolyn Durand in ihrem Buch "Finding Freedom". Die Entscheidung, dass er und seine Frau von der Prozession ausgeschlossen werden sollten, habe Harry als persönliche Kränkung aufgefasst. "Harry war mehr als enttäuscht", sagte ein Freund. "Er hat dagegen aufbegehrt, aber der Schaden war bereits angerichtet."
William und Kate sollen versucht haben, die Situation zu deeskalieren, indem sie sich bereit erklärten, ihre Plätze zur gleichen Zeit wie die Sussexes einzunehmen. "Aber wenn Blicke sprechen könnten, waren die Cambridges mit der Entscheidung unzufrieden", heißt es in dem Buch.
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