Geschäft mit den toten Stars: Wiederauferstehung von James Dean und Co.

64 Jahre nach seinem Unfall wird James Dean wiederbelebt und Pop-Diva Whitney Houston tritt 2020 in Wien auf.

Das Bild von James Deans zerschmettertem Porsche „550 Spyder“ ging um die Welt. Bei diesem Unfall am 30. September 1955 verlor der gerade erst berühmt gewordene Schauspieler („… denn sie wissen nicht, was sie tun“) viel zu jung sein Leben. Und jetzt, 64 Jahre später, soll der kultige Film-Beau wieder auferstehen.

Laut dem Fachblatt "Hollywood Reporter" wird er in einem Actiondrama über den Vietnamkrieg mitspielen. „Wir haben überall nach dem perfekten Schauspieler für die Rolle von Rogan gesucht, der sehr komplexe Charakterzüge hat“, erzählte Co-Regisseur Anton Ernst. „Nach Monaten der Recherche haben wir uns für James Dean entschieden.“

Bitte wie? Ja, richtig gelesen, dank modernster Computertechnik sollen die Szenen mit Dean erstellt werden. Und das mit Zustimmung seiner Familie. Die Dreharbeiten dazu sollen schon bald beginnen und der Film bereits im November 2020 anlaufen.

Ein Gräuel für so manchen Hollywood-Schauspieler. So meldete sich „Captain AmericaChris Evans zu Wort. Er findet dieses Projekt „respektlos“ und „falsch“. „Vielleicht können wir uns von einem Computer einen neuen Picasso malen lassen. Oder wir lassen uns ein paar neue John-Lennon-Stücke schreiben“, twitterte er. „Ich habe seit Jahren mit Freunden darüber gesprochen, und niemand hat mir jemals geglaubt, dass die Branche diesen Tiefpunkt erreichen würde, sobald die Technologie besser wird“, befand etwa die Tochter von Komiker-Legende Robin Williams ( 2014), Zelda, via Twitter.

2014 ließ man übrigens schon den „King of Pop“, Michael Jackson ( 2009), wieder auftreten – als Hologramm performte er bei den „Billboard Music Awards“. Ein Jahr hat man an diesem Auftritt gearbeitet.

Zwei Jahre zuvor holte sich Snoop Dogg den 1996 ermordeten Rapper Tupac auf die Bühne. Ebenfalls als Hologramm.

Und am 22. März 2020 wird Pop-Diva Whitney Houston in der Wiener Stadthalle auftreten. Eine spezielle Lasertechnik ermöglicht es, dass sie – sogar nach ihrem Tod – noch ihre größten Hits präsentieren kann. Beim „Evening with Whitney“ werden auch neue Songs vorgestellt. Muss das wirklich sein?

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