Gedenkgottesdienst: Queen zollte Philip unter Tränen Tribut

Gedenkgottesdienst: Queen zollte Philip unter Tränen Tribut
Mit rührenden Worten gedachte die britische Königin in der Westminster Abbey ihres Ehemannes, Prinz Philip.

Wider Erwarten nahm die britische Königin Elizabeth II. in der Westminster Abbey am Gedenkgottesdienst für ihren vor knapp einem Jahr verstorbenen Ehemann Prinz Philip teil. Die 95-Jährige hatte sich wegen ihres Gesundheitszustandes erst Dienstag früh - wenige Stunden vor dem Gottesdienst - auf Schloss Windsor nahe der britischen Hauptstadt zur Teilnahme entschlossen, wie der Palast mitteilte. Noch am Morgen hatte es geheißen, sie könnte ihre Teilnahme kurzfristig absagen, weil sich ihre Gesundheit zuletzt verschlechtert hatte.

Trotz schlechter Gesundheit: Queen nimmt an Gottesdienst teil

Die Queen wurde mit einem Auto von Windsor nach London gefahren, in dem auch ihr Sohn Andrew gesessen sein soll. Es ist der erste Auftritt des 62-Jährigen seit einem wohl millionenschweren Vergleich mit Klägerin Virginia Giuffre Mitte Februar in einem Verfahren um sexuellen Missbrauch. Andrew begleitete seine Mutter in die Kirche. Britische Medien werteten dies als Signal, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält.

Video: Royals versammeln sich zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip

Gedenkgottesdienst: Queen zollte Philip unter Tränen Tribut

Queen konnte Tränen nicht unterdrücken

In der Kirche nahm die Königin in der ersten Reihe neben ihrem ältesten Sohn, Charles, dessen Ehefrau Camilla und ihrer Tochter, Prinzessin Anne statt. Die sonst so stoische Monarchin wirkte sichtlich mitgenommen. Tränen waren in ihren Augen zu sehen, als sie ihrem geliebten Ehemann Prinz Philip bei seiner Trauerfeier die letzte Ehre erwies.

Auch ihre und Philips Enkelin Prinzessin Beatrice konnte die Tränen nicht zurückhalten und benutzte ein Taschentuch, um ihr Gesicht zu verdecken. Herzogin Kate blickte ebenfalls zuweilen sehr bedrückt drein.

Gedenkgottesdienst: Queen zollte Philip unter Tränen Tribut

Der Dekan von Westminster hielt eine bewegende Rede über den Herzog von Edinburgh und sagte den Anwesenden über den Prinzgemahl: "Er würde es hassen zu denken, dass ich ihn als 'Gipsheiligen' darstellen sollte; jemand ohne die üblichen menschlichen Schwächen und Schwächen. Er war viel zu selbstbewusst, um jemals auf Schmeicheleien hereinfallen zu können. Natürlich muss gesagt werden, dass sein Leben von Opferbereitschaft und Dienst geprägt war."

Gedenkgottesdienst: Queen zollte Philip unter Tränen Tribut

Prinz Philip war am 9. April 2021 im Alter von 99 Jahren gestorben. Seine Beerdigung fand damals wegen der Corona-Pandemie nur im kleinen Kreis statt. Der Ort, an dem der Gedenkgottesdienst stattfand, hatte für Prinz Philip und seine Frau stets eine besondere Bedeutung. In der Westminster Abbey, die unweit des Buckingham-Palastes liegt, hatten Philip und Elizabeth im Jahr 1947 geheiratet. Dort fand sechs Jahre später auch die Krönung von Königin Elizabeth II. statt.

Zahlreiche Royals ehrten Prinz Philip

An dem Gottesdienst in der Westminster Abbey nahmen auch Vertreter des europäischen Hochadels teil, darunter Fürst Albert II., König Willem-Alexander und Königin Maxima aus den Niederlanden, König Harald und Königin Sonja von Norwegen, König Carl Gustaf und Königin Silvia von Schweden, König Philippe und Königin Mathilde von Belgien sowie Königin Margrethe von Dänemark.

Aus dem Hause Windsor kommen unter anderen Thronfolger Prinz Charles (73) und seine Frau Camilla (74), Prinz William (39) und Herzogin Kate (40), sowie die drei weiteren Kinder der Queen: Prinzessin Anne (71), Prinz Edward (58) und Prinz Andrew (62).

Meghan und Harry fehlten

Nicht dabei sind Queen-Enkel Prinz Harry (37) und seine Ehefrau Herzogin Meghan (40), die mit ihren beiden Kindern in den USA leben. Sie nehmen seit längerem keine royalen Pflichten mehr wahr. Das Verhältnis ist besonders nach einem aufsehenerregenden Interview des Paares mit Talk-Show-Legende Oprah Winfrey im US-Fernsehen zerrüttet, in dem die beiden der Königsfamilie Rassismus vorwarfen.

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