Die wahren Gefühle der Queen gegenüber Camilla und der "Deal hinter den Kulissen"

Queen Camilla
Die verstorbene Queen Elizabeth II. soll Sohn Charles einst nachdrücklich vor einer Ehe mit Camilla gewarnt haben. Später änderte sich ihr Verhältnis.

Noch vor wenigen Jahrzehnten, in den für das britische Königshaus turbulenten 90er-Jahren, wurde Queen Camilla einfach als "die andere Frau" in Charles' damaliger Ehe mit Prinzessin Diana abgetan und teilweise verteufelt. Jahrelang waren sie und Diana Rivalinnen - und lange schienen die Briten und Britinnen die Abneigung der Prinzessin für die von ihr als "Rottweiler" verhöhnte Nebenbuhlerin zu teilen.

Nur langsam konnten sie sich nach Dianas Scheidung und ihrem tragischen Unfalltod im August 1997 für die "Neue" an der Seite des damaligen Thronfolgers und heutigen Königs erwärmen. Lange galt Camilla den Briten und Britinnen nur als Ehebrecherin und Zerstörerin des angeblichen "Traumpaars" Charles und Diana.

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Adelsexperte: Queen schloss Camilla spät ins Herz

Adelsexperte und Autor Christopher Andersen ("The King: The Life of Charles III"), behauptet, selbst Queen Elizabeth II. sei früher kein Fan von Camilla gewesen. Im "Royal Report"-Podcast gab er im vergangenen Jahr an: "Die Königin verabscheute Camilla. Besonders, weil sie ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Durch Camilla wurde die Monarchie sozusagen an den Rand der Zerstörung gebracht."

Die Queen habe Camilla in den ersten Jahren mit Vorsicht genossen, in den späteren Jahren ihres Lebens aber ein vertrautes Verhältnis aufgebaut. Es habe "acht Jahre" gedauert, bis Charles alle davon überzeugt hatte, Camilla als seine Frau zu akzeptieren, so Andersen. Damit ihm das gelingt, habe er viele Hürden überwinden müssen.

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Elizabeth soll Charles gar einst nachdrücklich vor einer Ehe mit Camilla gewarnt haben. Der heutige König habe den Rat seiner Mutter jedoch zurückgewiesen und erklärt, dass er seine eigenen Entscheidungen treffe, berichtete der Sunday Mirror einst.

"Die Atmosphäre ist sehr gespannt, um es milde auszudrücken", zitierte das Blatt im Jahr 1996 einen nicht genannten Berater des Königshauses. Der Informant soll Mitglied des "Privy Council" sein, eines geheimen Rates der inzwischen verstorbenen Queen.
 

Von der Nebenbuhlerin zur geschätzten Queen

Sie sei besorgt gewesen, dass die Bevölkerung eine Hochzeit Charles' mit der geschiedenen Camilla Parker Bowles nicht akzeptieren würde, hieß es damals. Die Bevölkerung werde eher hinnehmen, dass er unverheiratet König werde, selbst wenn Camilla im Hintergrund seine Geliebte bleibe. Eine Heirat mit einer anderen Frau nach Beendigung des Verhältnisses mit Camilla hätte sie eher akzeptabel gefunden.

Einst als Nebenbuhlerin der äußert beliebten Prinzessin Diana verhasst, genießt Camilla inzwischen in großen Teilen der britischen Bevölkerung Respekt. Das Siegel royaler Zustimmung schließlich erhielt Camilla noch kurz vor dem Tod von der Queen, als diese erklärte, es sei ihr "aufrichtiger Wunsch", dass die Schwiegertochter nach ihrem Tod den Titel einer "Königingemahlin" tragen solle.  Anders als der Mann Elizabeths, Philip, der zeitlebens nur den Titel Prinzgemahl tragen durfte, nennt sie sich inzwischen Queen Camilla.

Titel als "Gegenleistung"?

Dass Elizabeth schließlich den Segen für den besonderen Titel gab, sei einem "unausgesprochenen Deal hinter den Kulissen" in Bezug auf den in Ungnade gefallenen Prinz Andrew geschuldet, glaubt Andersen. Dieser habe dazu geführt, dass Elizabeth Camilla plötzlich unterstützte. Es habe sich um "eine Art Gegenleistung" gehandelt.

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