Cynthia Erivo über Oscar-Nominierung: "Es ist bittersüß"

Cynthia Erivo über Oscar-Nominierung: "Es ist bittersüß"
Erivo ist heuer als einzige schwarze Schauspielerin für einen Academy Award nominiert.

Für ihre Rolle der Harriet Tubman im Sklavenbefreiungs-Drama "Harriet - Der Weg in die Freiheit" ist Cynthia Erivo heuer als einzige Afroamerikanerin für einen Oscar nominiert. Dass eine schwarze Schauspielerin in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin" einen Award gewann, ist allerdings fast zwanzig Jahre her - 2001 gewann Halle Berry mit "Monster's Ball". Erivo ist sich der Signifikanz ihrer Nominierung bewusst.

Stolz auf "Besten Song"

Die 33-Jährige ist jedoch nicht nur für ihre Leistung auf der Leinwand, sondern mit "Stand Up" auch für den "Besten Song" nominiert. Damit erfüllt sich ein lang gehegter Kindheitstraum: Sie habe immer auf der Bühne des Kodak Theaters in Los Angeles auftreten wollen, erzählt Erivo im Interview mit Entertainment Tonight. "Vor den Nominierungen war es mein Traum, auf der Oscar-Bühne aufzutreten." Dass nun ihr Song nominiert ist, sei "eine ganze Menge zu verarbeiten", da sie das Lied bei der Verleihung auch singen wird.

"Bittersüß"

Ihre Nominierung in der Schauspielkategorie sieht sie allerdings ambivalent. "Es ist bittersüß. Ich möchte wirklich, dass die Leute das sehen und denken: 'Weißt du, das sieht nicht richtig aus. Das fühlt sich nicht richtig an'", erklärte die Britin. "Ich möchte, dass wir gefeiert werden, weil wir das ganze Jahr hart arbeiten und gute Arbeit leisten. Wir verdienen gefeiert zu werden und sollten die Möglichkeit haben, auch dort zu sein", sagte sie zu den Oscars. Die Verleihung steht in den letzten Jahren immer wieder in der Kritik, weil überwiegend weiße A-List-Stars mit Nominierungen bedacht werden.

Cynthia Erivo studierte an der Royal Academy of Dramatic Art in London. Für ihre Arbeit im Musical "The Colour Purple" gewann sie 2016 unter anderem einen Tony und einen Grammy und bekam daraufhin Angebote für größere Filmrollen. 2018 war sie in "Widows" und "Bad Times at the El Royale" zu sehen. Für "Harriet" ist sie außerdem für einen Golden Globe und einen Screen Actors Guild Awards nominiert gewesen.

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