Claudia Bosse: Mein Lieblingsbuch
Der Roman spielt in der Zeit um den Ersten Weltkrieg. Die Erzählung ist voller Sprünge, die Episoden werden lose durch den Buchstaben V verbunden. Wer oder Was ist V? Die Suche nach V, der Wechsel der Figuren, Schauplätze und Zusammenhänge erzeugen Paranoia. Durch die unglaubliche Sprache Pynchons entsteht eine fiktive Realität, ein tranceartiger Zustand der Überforderung beim Lesen. Der Übergang zum Dämmern, wenn ich die Beschreibungen nicht mehr aushalte und sich die Schrift mit meinen Gedanken verknüpft. Alltägliches, das andere Dimensionen bekommt und die geborgte Sprache sich in den eigenen Alltag frisst, ihn dehnt und erweitert. Ich habe die Buchdeckel mit schwarzem Tape befestigt, weil sie auseinanderfielen.
* Die Künstlerin und Regisseurin bringt gemeinsam mit dem Komponisten Guenther Auer die Oper „Poems of the daily madness“ zur Uraufführung: Nordbahn-Halle Wien, ab 16. Oktober, www.theatercombinat.com
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