Christina Ricci packt über ihr Aufwachsen im Rampenlicht aus

Christina Ricci nach den Oscars bei Elton Johns Aftershowparty
Sie stand von klein auf vor der Kamera: Nach Auftritten in Werbespots startete Christina Ricci mit zehn Jahren an der Seite von Cher und Winona Ryder in "Meerjungfrauen küssen besser" (1990) ihre Schauspielkarriere. Ein Jahr später gelang ihr der Durchbruch als Kinderstar mit der Rolle der Wednesday Addams im Film "Addams Family". Die inzwischen 43-Jährige wuchs im Rampenlicht auf. Wie sich dieser Umstand auf ihre Kindheit auswirkte, erzählte Ricci jetzt im "Reign with Josh Smith"-Podcast.
"Manche Menschen kommen besser mit Ruhm zurecht als andere, und manche Menschen haben Familien, die sie unterstützen", sagte Christina Ricci, die als jüngstes von vier Kindern aufgewachsen war. "Ich denke, ein 'berühmtes Kind' zu haben, ist ein seltsamer Druck", sagte sie.
Damit spielte sie auf ihre Familie an, gegen die sei bereits in der Vergangenheit Vorwürfe erhoben hatte. Gegenüber The Guardian hatte sie angegeben: "Die Leute schreiben Sachen wie 'Christina spricht über das Trauma des Ruhms'. Nein, so ist es nicht. Wenn ich über ein Kindheitstrauma spreche, spreche ich nicht über das Trauma des Ruhms. In meiner Familie gab es Kindesmissbrauch."
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Für sie selbst sei es damals nicht einfach gewesen, ihre eigene Identität zu finden, verriet die einstige Kinderdarstellerin jetzt. "Das war wahrscheinlich der Grund dafür, warum ich in Interviews immer so unausstehlich war", gestand die Schauspielerin.
Für ihre langjährige Berufserfahrung ist Ricci heute aber dankbar. Sie ist überzeugt davon, dass Kinderstars ihren Schauspielkollegen in professioneller Hinsicht voraus sind.
"Ich finde es interessant, denn frühere Kinderschauspieler sind immer die professionellsten Leute am Set", stellte sie fest. "Das sind die Menschen, die verstehen, welche Opfer sie bringen müssen. Sie sind immer am besten vorbereitet und am anpassungsfähigsten."
Mit nur sieben Jahren vorzusprechen, habe ihr geholfen, mit Ablehnung umzugehen. Das gelinge ihr in ihrer beruflichen Karriere aber besser als in ihrem Privatleben.
Ricci: Schauspielerei war Flucht aus Realität
Ihr früher Ruhm hat die gebürtige Kalifornierin eigenen Angaben zufolge außerdem geholfen, traumatische Erlebnisse in der Kinderheit zu verarbeiten, wie sie erst kürzlich gegenüber dem Promiportal Entertainment Weekly gestand. Die Arbeit an Filmen sei wie eine "Flucht" für sie gewesen.
"Als Kind ermöglichte es mir eine Flucht aus einer schrecklichen Kindheit. Ich konnte weggehen, in Hotels, am Set und mit anderen Erwachsenen zusammen sein, die mich wertschätzten. All die Dinge, über die es in der Branche heißt, dass sie negativ sind, waren mir lieber. Ich habe immer gesagt: 'Nun, das wirkliche Leben ist schlimmer'", so Ricci.
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