Cameron Douglas spricht über seine Drogensucht
Während Hollywoodstar Michael Douglas (75) über Jahrzehnte hinweg alles in Karriere und Familie investierte, ging sein ältester Sohn Cameron einen ganz anderen Weg. Der 40-Jährige hatte mit Drogenproblemen zu kämpfen und verbrachte wegen diesbezüglicher Delikte sogar sieben Jahre seines Lebens im Gefängnis. Seit er 2016 entlassen wurde, ist er clean. Nun erinnert er sich in seiner Biografie an den "langen Weg nach Hause".
"Es begann wirklich mit einer Einsamkeit", erzählt Cameron bei Good Morning America. "Ich erinnere mich an (meine) frühen Teenagerjahre, als ich ständig Hautprobleme hatte. Das zog mich zu Drogen, die dieses Gefühl (der Einsamkeit, Anm.) besänftigten und mich in Kontakt mit Gleichaltrigen brachten." Seine wahre Persönlichkeit sei aufgrund seines frühen Drogenkonsums schnell hinter der des "Süchtigen" verschwunden. Er habe vergessen, wer er selber wirklich war.
Seine berühmte Familie hätte jedoch nichts mit den Problemen zu tun gehabt, darauf besteht Michael Douglas' Sohn vehement. Er sei ein ganz normaler Teenager gewesen, plus Drogenproblem. "Viele Teenager können damit in Verbindung gebracht werden - Einsamkeit, der Versuch herauszufinden, wo ich hineinpasse und mit wem ich zusammenpasse und Drogen haben den Weg geebnet", fügt er hinzu. Mit seinem Buch "Long Way Home" will er Teenagern helfen, die mit ähnlichen Identitätsproblemen zu kämpfen haben.
"Drogenepidemie"
Vor allem, da es in den USA momentan ein wachsendes Problem mit Opioid-Süchten gibt, die oft auch schon junges Publikum betreffen. "Wir leben in einer Zeit der Opioid-Epidemie. Dieses Land ertrinkt in Sucht", so Cameron. "Ich kann nicht zurück gehen und einige der Schmerzen, die ich verursacht habe, ungeschehen machen, aber was ich tun kann, ist zu versuchen, das zu nehmen und es nützlich zu machen. Das war der Anstoß für dieses Buch."
Michael Douglas dürfte sich sehr über den Neuanfang seines Sohnes freuen. Ihn belasteten dessen Suchtprobleme stets sehr: "Die Qualen meines Sohnes waren ein Albtraum. Es war für alle Beteiligten stressig, sehr schmerzhaft und schwer."
Kommentare