Boris Becker warnte Prinz Harry vor Ehe-Aus

Boris Becker und Partnerin Lilian de Carvalho
Becker sprach in einem neuen Interview über seine Zeit in Haft - und gab Harry einen Ratschlag.

231 Tage saß der frühere Tennis-Star Boris Becker in britischer Haft. Über diese prängende Zeit sprach der 55-Jährige nun mit Financial Times und hatte dabei auch einen Ratschlag für Prinz Harry parat: "Vergiss nicht, woher du kommst, denn möglicherweise musst du dorthin zurückkehren. Und Ehen halten nicht immer ewig, wie ich selbst erfahren habe", so der zweifach geschiedenen Becker. Seine aktuelle Freundin Lilian de Cavalho sei trotz allem ihm geblieben.

Der Sportstar war zuerst im berüchtigten Wandsworth-Gefängnis, später im etwas komfortableren Huntercombe Prison untergebrocht. Erstes beschreibt er im Financial Times-Interview als "gefährlichen Ort". "Nach der ersten Woche wurde mir klar, dass es ums Überleben geht. Wenn ich die Zeit damit verbringe, zurückzublicken, verliere ich."

Becker will sich zurückkämpfen

Jahrelang war Becker gefeiert worden, ein Sport-Idol wie es nur ganz wenige gibt. Doch in den Jahren vor seiner Haft wurde er - vor allem wegen seines unglücklich verlaufenen Privatlebens und besonders in Deutschland - oft auch belächelt. "Ich habe über Jahre Fehler gemacht, falsche Freunde gehabt, war nicht organisiert genug", sagte er bei seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit nach seiner Haftentlassung in einem Sat.1-Interview. In Haft habe er Zeit zum Nachdenken gehabt und durch den Stoizismus auch Eigenschaften auch sich wiederentdeckt, die er als Tennisspieler gehabt habe - wie Disziplin und Präsenz im Moment. "Dieser Gefängnisaufenthalt hat mich zurückgeholt", sagte Becker. Er habe nun eine zweite Chance bekommen und es liege an ihm, diesen Weg weiterzugehen.

Dass Sat.1 dem dreifachen Wimbledonsieger für das Gespräch Geld bezahlt hatte, stellte Moderator Steven Gätjen gleich zu Beginn klar.

Becker war Ende April zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinem Insolvenzverwalter Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwieg, was er freimütig einräumte. Jetzt braucht Becker Geld, um sich ein neues Leben aufzubauen. In seine Wahlheimat London kann er für längere Zeit nicht zurückkehren, nachdem er abgeschoben wurde. Dass er überhaupt bereits nach siebeneinhalb Monaten in Freiheit kam, ist aber kein Promibonus, sondern liegt an einer Sonderregel für ausländische Häftlinge.

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