Boris Becker stichelt im TV gegen Ex-Frau Lilly: "Haben ein schwieriges Verhältnis"
In einem emotionalen Sat.1-Interview hat Tennis-Legende Boris Becker nach 231 Tagen in britischer Haft über seine Zeit hinter Gittern und seine Zukunftspläne gesprochen. Auch zu den Frauen, die in seinem Leben eine Rolle spielen, hat sich der ehemalige Sportprofi geäußert.
Familie gab Boris Becker Halt
Deutlich zeigte der 55-Jährige die Liebe zu Partnerin Lilian De Carvalho Monteiro und seinen vier Kindern. Die Beziehung zu seinen älteren Kindern Noah, Elias sowie Anna, mit der er häufig telefoniert habe, sei während der Haft enger geworden. Immer wieder, wenn es um seine Liebsten geht, muss Becker unter Tränen innehalten.
Seine Partnerin Lilian, die ausgerechnet am Tag seiner Verurteilung - dem 29. April - Geburtstag hatte, habe stets zu ihm gehalten. "Ich hatte nicht einen Moment, wo ich das Gefühl hatte, da bricht jetzt was auseinander oder sie verliert die Geduld oder die Lust oder die Liebe", sagte Becker.
Boris Becker wünscht sich weitere Kinder
Ob er sie heiraten wolle - solche Details aus dem Privatleben habe ihm Lilian verboten. Doch hoffe er, dass er "für immer und ewig" mit ihr zusammen bleiben werde. Auf die Frage nach weiteren Kindern lässt er sich entlocken: "Ich hoffe, es kommen noch ein paar dazu."
Boris Becker: Kein gutes Verhältnis zu Ex-Frau Lilly
Becker betonte, dass er zu seiner Ex-Frau Barbara Becker, mit der er die beiden erwachsenen Söhne Noah und Elias teilt, nach wie vor ein gutes Verhältnis habe. "Wir sind seit über 20 Jahren geschieden, aber können stolz darauf sein, wie wir das gemeistert haben und wie wir unsere Söhne erziehen. Wir sind entspannt und wir freuen uns, wenn wir uns sehen. Aber sie hat auch ihr eigenes Leben", sagte Becker.
Wie er im Interview weiter berichtet, sei er stolz auf seine vier Kinder. Während seines Gefängnisaufenthaltes seien ihm diese eine wichtige Stütze gewesen. Lediglich sein jüngster Sohn Amadeus habe ihn nicht im Knast besucht. "Er wollte mich im Gefängnis besuchen, aber ich wollte nicht, dass ein zwölfjähriger Sohn seinen Vater im Gefängnis besucht", sagte Becker.
Vorwürfe mache er sich deswegen nicht. "Da braucht man auch die Mutter dazu", stichelte die Tennislegende gegen Ex-Frau Lilly Becker. "Und wir haben ein schwieriges Verhältnis. Und ich wollte da nicht zu viel Druck ausüben, weder auf Amadeus noch auf Sharlely [Anm.: Lilly Beckers Spitzname]."
Dennoch wolle er über die Mutter seines Sohnes Amadeus keine bösen Worte verlieren. Auch wenn er mit Nachdruck betonte: "Wir haben ein schwieriges Verhältnis" und hinzufügte: "Sie bat mich, sie nicht mehr Lilly zu nennen."
Zu seiner Zukunft äußerte sich Becker zurückhaltend. In Deutschland leben wolle er eher nicht, weil seine Privatsphäre dort nicht gesichert sei. Er habe gerne in Miami gelebt. "Ich bin auch ein Fan von Dubai", sagte Becker. "Ich habe Ideen, aber ich bin vorsichtig geworden mit meinen Aussagen für die Zukunft." Becker betonte: "Ich freue mich, ich bin motiviert, ich muss arbeiten."
Immerhin: Der Deutsche Tennis Bund hält ihm die Tür für eine Rolle im deutschen Tennis offen und will den Kontakt zu Becker suchen. "Wir werden nach seiner Rückkehr nach Deutschland weiterhin einen engen Austausch mit ihm haben", teilte der DTB mit.
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