Bebe Rexha über bipolare Störung: "Wollte mich befreien"

Bebe Rexha über bipolare Störung: "Wollte mich befreien"
Die US-Sängerin sprach in einem Interview über ihr Leben mit der Diagnose und plädiert für einen offenen Umgang.

Bei US-Sängerin Bebe Rexha wurde im vergangenen Jahr eine biplorare Störung festgestellt, wie sie ihren Fans auf dem Kurznachrichtendienst Twitter selbst mitteilte. Im Interview mit Self sprach sie nun offen über ihr Leben mit der Diagnose.

Menschen mit bipolarer Störung wechseln zwischen manischen und depressiven Episoden, so auch Rexha. Sie kann unter anderem mit Therapie und Medikamenten behandelt werden. Eine von 100 Personen erkrankt im Laufe des Lebens. Sie habe ihre Therapeutin eines Tages einfach gefragt, ob es möglich wäre, dass sie bipolar ist. Als sie bejahte, sei das zunächsts besonders hart gewesen, so die 30-Jährige, die sich seit dem für einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen einsetzt.

Im vergangenen Jahr schrieb sie auf Twitter: "Die längste Zeit habe ich nicht verstanden, warum ich mich so krank fühle. Warum ich so starke Tiefs hatte, die es mir unmöglich machten, das Haus zu verlassen oder mich mit anderen Menschen zu umgeben. Ich habe nicht verstanden, warum ich Hochs hatte, die es mir unmöglich machten, zu schlafen oder aufzuhören, zu arbeiten. Heute weiß ich, warum. Ich bin bipolar und ich schäme mich nicht mehr dafür."

"Es hat mich echt fertig gemacht. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht glauben, dass etwas mit mir nicht stimmt", so Rexha über den Tag, an dem sie Klarheit bekam. Trotzdem: Dieser Moment habe auch den Punkt markiert, an dem sie beschlossen habe, sich selbst Freiheit zu verschaffen und offen mit Themen die metnale Gesundheit betreffend umzugehen. "Ich hatte das Gefühl, dass ich damit, dass ich mich meinen Fans geöffnet habe, gesagt habe, dass ich mich nicht mehr davon einsperren lassen werde."

Einfach sei das aber nicht gewesen. "In deinem Kopf tobt ein Krieg: Wird es meine Karriere beeinflussen? Werden die Menschen über mich urteilen? Werden sie noch mit mir arbeiten wollen?", so Rexha, die ihre Angst auf Twitter einst folgendermaßen beschrieb: "Es fühlt sich an, wie wenn ein Zug direkt auf dich zufährt - und kurz bevor er dich trifft, fängt alles wieder von vorne an."

"Vielleicht hilft es jemandem, dass er sich selbst nicht eingesperrt fühlt, wenn er gerade durch eine schwere Zeit geht", eräutert Rexha ihren offenen Zugang. "Es ist wichtig für mich, manchmal über mich selbst zu lachen, aber auch aufzuklären und es zu normalisieren. Damit geht es mir besser, als wenn ich eine traurige Ballade schreibe".

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