Beängstigendes Schulerlebnis: Prinz William in Sorge um Sohn George
Prinz Charles hat Verständnis für Klimademonstranten gezeigt - extreme Protestformen aber kritisiert. "Ich verstehe den Frust völlig", sagte der älteste Sohn von Königin Elizabeth II. in einem Interview mit der BBC. Es sei wichtig zu verstehen, "wie verzweifelt" vor allem viele junge Menschen seien, die protestieren. "Aber ich glaube nicht, dass es hilfreich ist, dies auf eine Weise zu tun, die die Leute entfremdet", sagte der britische Thronfolger. Auch seinem Sohn Prinz William liegt das Thema Klimaschutz am Herzen. Er sorge sich um die Zukunft der Generation seiner Kinder, sagte er nun gegenüber der BBC.
Erst kürzlich habe sein Sohn eine beängstigende Erfahrung in der Schule gemacht. "George war unlängst mit seiner Klasse Müll einsammeln und als ich mit ihm darüber gesprochen habe, fiel mir auf, dass er ein bisschen verwirrt war", so William. "Er war genervt, weil sie am nächsten Tag wieder auf derselben Strecke Müll sammeln gingen, und der gleiche Mist wieder auf dem Weg lag." Der kleine George habe dann versucht, die Situation einzuordnen. "Er konnte es nicht verstehen. Er fragte: 'Wir haben sauber gemacht, warum ist der Müll dann nicht weg?'", so William. Es sei ein Desaster für ihn, "wenn George in 30 Jahren hier sitzen und über dieselben Dinge sprechen müsse, weil es dann zu spät sein werde".
Klimaschutz wichtiger als Weltraumtourismus
Außerdem habe er "absolut kein Interesse" an einem Ausflug in den Weltraum, so der 39-Jährige. Es gebe "fundamentale Fragen" hinsichtlich des CO2-Ausstoßes von Flügen in den Weltraum, fuhr der Royal fort. Wichtiger als nach bewohnbaren Planeten im All zu suchen, sei die Suche nach Lösungen für den Klimawandel, so Prinz William weiter.
Am Mittwoch hatte der inzwischen 90 Jahre alte kanadische Schauspieler William Shatner ("Captain Kirk") - als bisher ältester Mensch - einen Ausflug ins All an Bord einer Raumfahrtkapsel von Amazon-Chef Jeff Bezos' Raumfahrtfirma Blue Origin unternommen. "Die schlauesten Köpfe der Welt sollten sich darauf konzentrieren, diesen Planeten zu reparieren, statt zu versuchen den nächsten Ort zu finden, an den man gehen kann, um dort zu leben", sagte der Prinz in dem BBC-Gespräch.
William, der gemeinsam mit dem legendären BBC-Dokumentarfilmer David Attenborough einen Preis für die besten Ideen zum Klima- und Umweltschutz ausgelobt hat, wird neben anderen Royals auch bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow im November erwartet. Auch Queen Elizabeth II. (95), Herzogin Kate (39) sowie Prinz Charles und dessen Frau Herzogin Camilla haben sich angekündigt.
Thronfolger Charles war für sein Eintreten für Umwelt und Klima immer wieder belächelt worden. William, Nummer zwei der britischen Thronfolge, lobte ihn nun als Pionier der Umweltbewegung. Sein Vater habe "sehr früh viel über den Klimawandel gesprochen, bevor sonst jemand glaubte, dass es ein Thema ist", so der Royal.
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