Wie sich Brigitte Kren ihre Rolle als "Soko Donau"-Chefin erkämpft hat

Wie sich Brigitte Kren ihre Rolle als "Soko Donau"-Chefin erkämpft hat
Der Drehbuchwettbewerb "Heldinnen in Serie" wurde am Montag mit prominenter Unterstützung vorgestellt.

Sie sind die glorreichen Sieben, wenn es um Sichtbarkeit von Frauen über 55 in Filmen und Serien geht. 

Am Montagvormittag kamen Adele Neuhauser, Brigitte Kren, Konstanze Breitebner, Michou Friesz, Susi Stach und Michaela Rosen im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft zusammen, um auf den Drehbuchwettbewerb "Heldinnen in Serie" mit weiblichen Hauptfiguren über 55 in technischen Berufen aufmerksam zu machen (Einreichung noch bis 28. Jänner möglich). Barbara Wussow gehört hier auch dazu, konnte aber am Montag nicht dabei sein, da sie bei Dreharbeiten für das "Traumschiff" ist.

"Tatsache ist, dass ab Mitte 40 Frauenrollen wesentlich weniger werden. Meine Entscheidung war dann, Drehbücher zu schreiben. Damit habe ich mir ein Standbein geschaffen, das mich daran hindert, in die Schmoll- und Jammerecke zu kriechen", so Konstanze Breitebner, die ihre Kolleginnen zusammengetrommelt hat, um gemeinsam ein Aufruf-Video zum Wettbewerb zu drehen.

Auch "Tatort"-Kommissarin Adele Neuhauser fordert eine Veränderung: "Wir müssen uns gesellschaftlich verändern. Wir brauchen einen anderen Blick auf das Alter, auf ältere Frauen vor allem. Das Leben zeigt uns, dass wir medial noch viel zu wenig sichtbar sind. Das ist traurig."

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"Soko Donau"-Chefin Brigitte Kren berichtete von ihrem harten Weg, in ihrer Rolle auch wirklich anerkannt zu werden. "Ich bin ja als neue Frau Oberst eingesetzt worden. Vorher gab’s ja den großartigen Dietrich Siegl. Man hat absichtlich eine Frau genommen. Aber es hat ungefähr zwei Jahre gedauert und weibliche Regisseurinnen gebraucht, dass ich als Frau so angenommen werde, wie ich mir das vorgestellt habe. Die männlichen Regisseure – ich nenne jetzt keine Namen – haben mich ein bisschen klein gehalten. Erst als die jungen weiblichen Regisseurinnen kamen, haben sie mir ein Podest gegeben."

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Michaela Rosen erzählte, dass sie in der Praxis schon eine leichte Verbesserung merke: "Was mir auffällt, wenn ich in Drehbüchern entdecke, dass drinsteht: ,Trinkt Tee und hat eine Träne im Auge’, dann sind alle offen dafür, das zu ändern, außer es muss für die Geschichte so sein."

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