Warum sich Musicalstar Uwe Kröger auch ein Leben ohne Bühne vorstellen könnte

Warum sich Musicalstar Uwe Kröger auch ein Leben ohne Bühne vorstellen könnte
Der Musicalstar spricht über sein Leben in Spanien, "Spamalot" und was er mit Hollywood-Star Gerard Butler zu tun hat.

Musical-Star Uwe Kröger (wird im Dezember 60) lebt in zwei Welten – wenn er nämlich nicht gerade auf der Bühne steht, findet man ihn in der spanischen Tapas-Bar seines Ehemannes Kiko (die beiden haben 2022 in Las Vegas geheiratet). Seit diesem Jahr ist da sogar eine Diskothek dabei.

"Wenn ich dort bin, dann helfe ich. Dann gehe ich morgens zum Fischmarkt, gehe mit den Hunden raus, sorge dafür, dass die Toilette sauber ist. Also ich bin die Putzfrau. Dann schau ich, dass alles hergerichtet ist. Ich bin da in meiner eigenen Welt und brauche zu dem Zeitpunkt die Bühne nicht", sagt er lachend in der KURIER TV-Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah".

Das ganze Interview

 "Ich genieße es, dass ich da so loslassen kann", erzählt er. Wobei, die Musicalwelt lässt ihn dann doch nie ganz los. "Ich glaube, ich werde so viel es geht, noch auf der Bühne sein wollen."

König Artus

Derzeit sieht man ihn in Monty Python’s Spamalot (feierte am Freitag Premiere) als König Artus im Stadttheater Baden. "Monty Python ist ja berühmt dafür, dass sich da erwachsene Männer hinstellen und als Gruppe so wahnsinnig komisch sind, denn sie nehmen alles sehr ernst, was die Comedy und das Timing angeht, aber eben satirisch gesehen."

Die Verbindung zu seinem Publikum, seinen Fans, ist dem gebürtigen Deutschen wichtig. "Letztens saß ich in einem Lokal in Baden, kommt eine ältere Dame, nimmt mich am Arm und meint: ,das musste ich jetzt einfach einmal tun, wenn ich Sie live sehe. Und das sind einfach schöne Momente." 

Dass er ganz wieder nach Deutschland oder Österreich (er lebte lange in Wien) zurückkommt, kann er sich derzeit nicht vorstellen.

Zwei Seelen in der Brust

"Ich bin ja verheiratet und wir sind dort in Spanien und bauen uns etwas auf. Ich genieße es gerade sehr, dass ich in Österreich bin. Aber ich hab zwei Seelen in meiner Brust und denke mir, mein armer Mann, der jetzt alles alleine machen muss. Zurückkommen? Dann müsste mein Mann schon mitkommen und die zwei Hundis auch. Wenn, dann Urlaub und Freunde besuchen."

Hollywood-Phantom

Übrigens, wenn Sie zufällig über den 2004 gedrehten Hollywood-Film "Das Phantom der Oper" stolpern, könnte Ihnen die Singstimme von Gerard Butler bekannt vorkommen, denn den Gesang hat Uwe Kröger, der ab Dezember auch wieder mit "Das Phantom der Oper Original Produktion von Sasson/Sautter" unterwegs ist, dazu geliefert.

"Unsere Version ist ein bisschen näher am Buch und da ist das Phantom ein Serienkiller. Der hat als Auftragskiller für einen Shah gearbeitet und ist unberechenbar, ein Psychopath. Und das finde ich, sehr spannend zu spielen."

Warum sich Musicalstar Uwe Kröger auch ein Leben ohne Bühne vorstellen könnte

KURIER-Redakteurin Lisa Trompisch und Musicalstar Uwe Kröger

Die Musicalwelt hat sich jedenfalls schon auch sehr verändert, wie Kröger meint. "Es ist jetzt so, dass es einen Topf gibt von hervorragend ausgebildeten Darstellern, den es damals nicht gab. Es ist mittlerweile auch als Beruf anerkannt. Vor allem in Österreich. Deshalb wollen ja alle Deutschsprachigen nach Wien kommen, weil man hier als Künstler wirklich geschätzt und geehrt wird. Das freut mich sehr."

Mehr zum Spamalot-Musical und wie Uwe Kröger den Massentourismus in Spanien bewertet, sehen Sie im Video oben.

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