Opernball: Was Lugner auf Meyers Entschuldigungsbrief geantwortet hat
Die Post bringt allen was, jetzt auch dem scheidenden Staatsoperndirektor Dominique Meyer. Nämlich einen Brief von Baumeister Richard Lugner.
Meyer wurde ja in einem Interview mit dem Magazin " Wiener" zu den Opernballbesuchen des Herrn Baumeisters wie folgt zitiert: "Richard Lugners Namen habe ich nie öffentlich in den Mund genommen, ich tue dies hiermit zum ersten Mal: Er kommt immer zu spät und ist immer schon betrunken. Das war’s, er ist eine Nichtperson."
Er hat sich aber dann gleich via Brief beim Baumeister entschuldigt, da durch diese Zitate der falsche Eindruck entstanden sei. „Es ist hiermit klarzustellen, dass der Text so nicht in meinem Sinne bzw. beabsichtigt war. (...) Ich darf mich also an dieser Stelle für die gedruckten Worte, die nicht in meinem Sinne publiziert wurden, entschuldigen und mich auch gleichzeitig von Ihnen verabschieden, bevor ich nun nach zehn erfüllten Jahren im Haus am Ring an die Mailänder Scala wechsle.“
Jetzt hat der Mörtel-King ebenfalls zum Füller gegriffen, beziehungsweise in die Tastatur geklopft und seine Antwort formuliert. "Einleitend möchte ich festhalten, dass ich in den letzten 30 Jahren nie betrunken war, weil ich als Autofahrer nach 2/8 den Konsum von Wein einstelle", ist da zu lesen.
Es gäbe vom Ball TV-Aufzeichnungen, die beweisen würden, dass er nie in betrunkenem Zustand zu sehen gewesen sei. Auch verneint Lugner, dass er jemals zu spät zum Opernball gekommen ist.
Der Baumeister vermutet auch, dass der Herr Direktor diese Aussagen sehr wohl getätigt hat, aber verhindern wollte, dass sie so publiziert werden.
"Ich bin ein friedliebender Mensch und nehme daher Ihre Entschuldigung an. Es hat Sie sicherlich einige Überwindung gekostet mir das zu schreiben, was ich Ihnen hoch anrechne", schreibt er.
"Ich persönlich habe Sie immer geschätzt, weil Sie als Direktor von zwei großen Opernhäusern, nämlich Scala und Wien, sicher ein ausgezeichneter Fachmann sind. Ich wünsche Ihnen auf diesem Wege für die große Aufgabe, die Mailänder Scala zu führen, viel Erfolg."
Also, Ende gut, alles gut ...
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