Opernball 2024: Lugner im Glück, ein Sicherheitsproblem und ein neuer Logen-Kaiser

Franco Nero, Heino, Alessandra Meyer-Wölden, Helmut Werner, Oliver Pocher und Markus Deussl (ganz rechts)
Es hieß wieder "Alles Walzer" - wenn auch diesmal ein bisschen aus dem Takt.

Was für eine rauschende Ballnacht – mit vielen Höhepunkten, Klatsch und Tratsch, aber auch mit der einen oder anderen Entbehrlichkeit.

Vor lauter Glücksgefühlen ob seines diesjährigen Stargastes Priscilla Presley hat Richard Lugner eine spontane Gesundung erfahren. Am Ball noch sehr angeschlagen, zeigte er sich Freitagvormittag wieder top fit. „Ich habe wunderbar geschlafen und mir geht’s richtig gut“, so der Baumeister zum KURIER.

Ein Traumball und ein Traumgast, ist er immer noch ganz begeistert. „Es gab nicht ein Problem. Es hat ,Priskilla’ wunderbar gefallen. Tanzen waren wir halt nur sehr kurz, weil meine Tanzkenntnisse eh unterm Hund sind“, meinte er lachend. Und einen Rekord hat sie auch gleich gebrochen. „Es war noch nie ein Gast länger als bis ein Uhr Früh. Sie ist bis halb zwei geblieben.“

Brisant: In der Mittelloge sind Lugner und Presley zeitgleich mit Ex-Schwiegersohn in spe Helmut Werner aufgeschlagen. Zum großen Showdown der beiden kam es aber nicht. „Ich hab ihn gar nicht gesehen“, so Lugner, der erst um halb vier ins Bett gekommen ist.

Werner hat ja für Unternehmer Markus Deussl die Logengäste gecheckt – darunter auch Italo-Westernlegende Franco Nero, dessen wacher Blick übrigens immer noch stechend blau ist. Entspannt streifte „Django“ durch die Gänge, wagte sogar ein Tänzchen mit Pocher-Ex Sandy Meyer-Wölden und schickte fleißig seine Balleindrücke via SMS in die Welt hinaus. Kurz vor eins in der Früh trat er den Heimritt an.

Die Ankunft von Deussls Logengästen war aber eher alles andere als entspannt. Mussten sie doch mit der Limousine eine Extrarunde drehen und konnten dann erst recht nicht über die Feststiege einmarschieren. Dem Vernehmen nach soll auch das Service in der Loge nicht so prickelnd gewesen sein. 

Egal, Deussl, der sich von all seinen Gästen, wie neben Franco Nero, auch Comedian Oliver Pocher (drehte am Ball auch gleich für die neue Pro7-Show „rent a Comedian“), seine Ex Sandy Meyer-Wölden und Heino, eine Unterschrift auf seinen Zylinder holte, will auf jeden Fall auch 2025 wieder beim Opernball mit dabei sein. Ein Grund vielleicht auch, dass ihm selbst Bundeskanzler Karl Nehammer einen Besuch in seiner Loge abgestattet hat.

Für den nicht wirklich fitten (kam schon angeschlagen zum Ball) Oli Pocher (blieb bis ca. zwei Uhr früh), ging’s jedenfalls schon um 6.50 Uhr Freitagfrüh von Wien Richtung Las Vegas, wo er Freitagabend im „Hard Rock Café“ seine Show „Der Liebeskasper“ spielte. 

Als „Überraschungsbesuch“ inszenierte Operndiva Anna Netrebko ihre Anwesenheit. Wobei der KURIER schon vorab vernahm, dass sie plane zu kommen, ihr Management aber auf tägliche Nachfrage um Bestätigung nur mit den skurrilsten Ausflüchten „glänzte“.

„Wenn ein Weltstar wie Anna Netrebko, die noch dazu auf der Payroll der Wiener Staatsoper steht und hier fette Gagen kassiert, bis am Tag des Opernballs über ihr Management nicht bekannt zu geben vermag, ob sie nun am Opernball erscheinen wird oder nicht, dann ist das nur eines, nämlich hochgradig unprofessionell“, fand dieses Verhalten auch Verleger Christian W. Mucha mehr als fragwürdig.

Die mangelnde Sicherheitskontrolle am Eingang, regte ihn übrigens auch auf. So gelang es Mucha samt seiner neunköpfigen Entourage (darunter u. a. „Haus des Meeres“-GF Hans Köppen) völlig unbehelligt und ohne je nach einer Karte gefragt zu werden, das Opernhaus zu betreten. So soll es auch anderen Gästen gegangen sein. „Was ist, wenn ein Klimakleber oder ein Terrorist hineingewollt hätte? Da hätte sich jeder hineinschummeln können.“

Gut amüsiert haben sich jedenfalls „Mr. Pompöös“ Harald Glööckler (wurde um vier Uhr früh dann noch im Sacher gesichtet), Moderatorin Arabella Kiesbauer, Schauspieler Cornelius Obonya, Ex-Kanzlerin Brigitte Bierlein und viele, viele mehr.

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