Ö3-Moderator Robert Kratky: "Ich bin viel verträglicher als früher"

Ein Mann mit Bart macht ein Selfie mit seinem Smartphone.
Der Wecker-Moderator über seine 30 Jahre bei Ö3, Instagram, Kritik und seinen ursprünglichen Plan A.

Mit 16 zum ORF, mit 17 zu Ö3, seit 2004 dort der Anchor der Morgenshow und das, obwohl er eigentlich ein Langschläfer ist – Robert Kratky (47), die wohl bekannteste Stimme Österreichs. "Ich habe gar nicht bemerkt, dass es schon dreißig Jahre sind. Genauso wie ich auch nicht weiß, wie viele Stunden ich in der Woche arbeite, habe ich auch die Jahre nicht gezählt", so der Muntermacher der Nation im KURIER-Gespräch.

"Dass ich einen Großteil meines Lebens bei einem Unternehmen verbringen darf, das ist natürlich eine große Freude. Entweder hab ich es mir verdient oder sie haben einfach nur vergessen, mich zu feuern. Ich will es auch gar nicht zu laut feiern, sonst kommt einer und sagt: ,Heast, der ist noch immer da, jetzt müssen wir einmal was machen’", meint er lachend.

Eigentlich hatte der gebürtige Salzburger ja einen ganz anderen Plan, er wollte Kriegsberichterstatter werden, sich "wirklich dem Journalismus verschreiben".

Eine Frau interviewt einen Mann mit Mikrofonen in einem hellen Raum.

Lisa Trompisch im Gespräch mit Robert Kratky

Das Radiomachen hat Kratky von der Pike auf gelernt, auch als Society-Reporter hat er sich schon versucht. "Ich hab sogar einmal einen mehrjährigen furchtbaren Ausflug, also wirklich ,Welcome to hell’, im Society-Journalismus hinter mich gebracht, hab da allerdings sehr viel gelernt. Aber ich war wahrscheinlich der schlechteste Society-Reporter, den es in Österreich jemals gegeben hat". (Warum genau, sehen Sie im Video-Interview)

KURIER Talk mit Ö3 Moderator Robert Kratky

Stillstand ist nichts für ihn, er probiert sich gerne aus, so hat er vor zwei Jahren auch Instagram für sich entdeckt. Über 70.000 Follower zählt sein Account schon.

"Gemessen an den Erfolgen der großen Influencerinnen im deutschsprachigen Raum, wie zum Beispiel Lisa-Marie Schiffner oder ähnliche, ist das ja ein Zwergenaccount. Trotzdem bin ich dabei geblieben, weil es Spaß macht, und frisst halt mittlerweile auch eine Stunde oder zwei von meinem Tag."

Und dort lässt er seine Fans auch an seinem Fitnessprogramm teilhaben, 15 Kilo hat er mittlerweile schon abgenommen.

"Das Private und auch ich selbst und meine Gesundheit, wie viel ich wiege und ob ich in meine Hose passe und ob ich mich überhaupt wohlfühle, waren immer an zweiter Stelle. Das hab ich jetzt einfach geändert, weil das auch der Garant dafür ist, dass ich weitermachen kann. Was ich ja auch vorhabe, in Zukunft."

Wie lange, weiß er selbst noch nicht, "auf jeden Fall noch für ein paar Jahre. Man soll es glauben oder nicht, aber ich hab auch noch ein paar Kreditraten zu bezahlen. Ich möchte in meinem Leben so lange arbeiten, so lange es mir Spaß macht und so lange es meinem Publikum Spaß macht", meint er.

Robert Kratky von Hitradio Ö3 mit einer Comicfigur auf seiner Schulter.

1997: Die erste Autogrammkarte von Robert Kratky als Vignetten-Man

Thomas Gottschalk mit einem als „hahaa, schurke!“ verkleideten Kandidaten.

Der Vignetten-Man besuchte übrigens auch Thomas Gottschalk bei Wetten, dass?

Ein Mann mit schwarz bemalten Gesicht und Irokesenschnitt zeigt ein Victory-Zeichen.

Und weil es so schön ist, gleich noch ein Bild

Ein lächelnder Mann im blauen Pullover zeigt mit dem Finger auf den Betrachter.

Robert Kratky (2003)

Robert Kratky, ein Radiomoderator von Hitradio Ö3, lächelt in die Kamera.

Ein Foto aus der Bilderserie wurde dann auch gleich für neue Autogrammkarten verwendet

Vier lächelnde Personen stehen Rücken an Rücken vor einem hellen Hintergrund.

Andreas Jäger, Dodo Roscic, Daniela Zeller und Robert Kratky

Ein Mann mit Kopfhörern in einem Radiostudio mit dem Logo von Radio Bremen 3 auf einem Bildschirm.

2004: Robert Kratky im Ö3-Studio

Ein Filmteam dreht eine Szene auf einem gelben Tretboot auf einem See.

2005: Robert Kratky durchquert den Neusiedlersee

Eine Frau mit Mikrofon und ein Mann mit gelber Brille stehen vor einer großen Menschenmenge.

2006 moderierte Robert Kratky gemeinsam mit Daniela Zeller auf der Ö3-Bühne beim Donauinselfest

Ein Eishockeytorwart mit Wikingerhelm, ein Maskottchen und eine Frau stehen auf dem Eis.

2006: Die Schlacht der Geschlechter beim Eishockey

Ein Mann steht in einem Radiostudio vor einem Mischpult.

2007: Ein bisschen verändert hat er sich schon seit dem letzten Bild im Ö3-Studio

Ein Mann in Khaki-Hosen und einem blauen Poloshirt trägt Damenschuhe und zeigt den Daumen nach unten.

Robert Kratky moderierte 2007 in Stöckelschuhen und Ballerinas

Zwei Personen, eine mit Afro-Perücke, sprechen in Mikrofone von Hitradio Ö3.

2015 bat Robert Kratky Elizabeth T. Spira zum Interview

Zwei Dragqueens werden von einem Mann geschminkt und frisiert.

Im Fasching 2015 wurde er von Tamara Mascara und Matthias Steurer zu Roberta Wurst verwandelt

Drei Personen stehen in einem Radiostudio und lächeln in die Kamera.

2015 mit seinen Kollegen Gabi Hiller und Andi Knoll beim Weihnachtswunder in Graz

Drei Männer stehen in einem Radiostudio und lächeln in die Kamera.

2017: Philipp Hansa und Robert Kratky mit ihrem Vorgänger Harry Reithofer

Ein Mann, verkleidet als Elsa aus „Die Eiskönigin“, lacht in einem Radiostudio.

In diesem Jahr schlüpfte Robert Kratky ins Kostüm von Eiskönigin Elsa

Ein lächelnder Mann steht in einem Radiostudio mit verschränkten Armen.

2020 im Ö3-Studio...

Ein Mann im Anzug schneidet eine Torte mit der Aufschrift „Wir feiern 30 im eg-Wecker!“.

...und beim Anschneiden der Jubiläumstorte zu 30 Jahren "Robert Kratky bei Ö3"

Mit Kritik kann er übrigens nicht so gut, die nimmt er sich sehr zu Herzen.

"Ich freue mich natürlich mehr, wenn ich Menschen Freude mache. Ich glaube, dass ich mit den Jahren auch altersmilde geworden bin und nimmer so anecke, wie ich das früher gemacht habe und vielleicht etwas verträglicher bin. Also, wenn irgendjemand einmal den Ö3-Wecker wegen mir abgeschaltet hat, dann würde ich mich freuen, wenn er wieder einschaltet. Ich bin viel verträglicher als früher." 

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