Mausi Lugner übers Dschungelcamp: "Es war abartig, was sich da abgespielt hat"
Das Dschungelcamp ist derzeit fast in aller Munde. Fans können es kaum erwarten, dass es am Freitag endlich wieder losgeht, Kritiker wollen, dass es aufgrund der verheerenden Buschbrände in Australien, gar ganz abgesagt wird. Das hat RTL aber nicht vor. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden zwar verschärft, das obligatorische Lagerfeuer wird nur mehr mit Gas betrieben und geraucht darf auch nur mehr in einem ganz bestimmten Bereich werden, aber ansonsten wird das Ekel-Camp durchgezogen.
Christina Lugner erinnert sich an ihre schwere Camp-Zeit
Die 12 Kandidaten, mehr oder weniger bekannt aus Film, Funk, und vorzugsweise Trash-Fernsehen, sind bereits in Australien gelandet und bereit für den Einzug. Eine, die ganz genau weiß, was da auf die Dschungelcamper zukommt, ist Christina "Mausi" Lugner. 2008 war sie als Ersatz in Australien, 2009 dann wirklich als Kandidatin in der TV-Show. Und das Ganze ist wahrlich, abgesehen von Kotzfrucht oder Schafshoden, kein Zuckerschlecken.
"Für mich war es damals wirklich der Sprung ins kalte Wasser. Ich hatte bis dahin – Gott sei Dank, muss ich sagen, sonst hätte ich es nicht gemacht – keine einzige Sequenz oder Folge gesehen", erzählt sie im KURIER-Interview.
"Ich habe mir damals nach der Scheidung (Anmerk. d. Redaktion: 17 Jahre war sie mit Baumeister Richard Lugner verheiratet, die Ehe wurde am 2. August 2007 geschieden) einfach gedacht, ich suche eine Herausforderung. Ich habe vieles gehört davon, nichts gesehen und das war für mich schon eine Art Überlebenstraining. Ich bin aus einem Haus gekommen, wo alles gemacht wurde und dann reingefallen in den Dschungel. Und dort ist man wirklich auf sich gestellt. Man muss versuchen, mit den neuen Bekanntschaften gut über die Runden zu kommen und in Rollen hineinzuschlüpfen", so Lugner.
Auf engestem Raum mit den verschiedensten Typen
"Man ist auch wirklich permanent unter Beobachtung: Was tut man, wie tut man, mit wem tut man, wie geht man mit den anderen um. Dann kommt noch der Nahrungsentzug dazu, der Schlafentzug", erklärt sie. "Man muss teilen können, man muss sozial sein. Man muss wirklich auf engstem Raum mit diesen verschiedenen Typen zusammenleben können."
Und auch körperlich geht man mehr als an seine Grenzen, erzählt sie. "Ich bin damals rausgegangen mit 44 Kilo! Wirklich klapprig, wie ein mit Haut überzogenes Skelett. Es war abartig, was sich da abgespielt hat. Mit einem Patzerl Reis und einem Patzerl Bohnen am Tag auszukommen, das Wasser abzukochen. Wenn das Lagerfeuer ausgegangen ist, hat man kein Wasser mehr gehabt zum Trinken. Wir waren dem Wetter schutzlos ausgesetzt. Es gab Regenfälle, es gab glühende Sonne, es gab jeden Tag andere klimatische Bedingungen", erinnert sie sich.
"Den Magen habe ich schon gar nicht mehr gespürt, weil der so klein war, dass er nicht einmal mehr knurren konnte. Es war wirklich einzigartig. Und wenn du mir jetzt die Frage stellst, ob ich es noch einmal machen würde? Es war ein Experiment. Vielleicht würde ich es noch einmal machen. Es war wirklich ein einzigartiges Experiment und ich habe wirklich wahnsinnig viel davon mitgenommen."
"Das muss man durchziehen"
Dass derzeit Rufe laut werden, man möge aufgrund der Brände doch das Camp absagen, kann sie schon verstehen, wobei sie auch Verständnis dafür hat, dass RTL die Show durchziehen möchte.
"Die Welt dreht sich weiter. Das Camp, das dort stationiert ist, gehört ja einer Firma und die vermieten das an alle Länder, die dieses Survival-Camp übertragen. Und das ist ja eine sündhaft teure Produktion. Allein, wenn man bedenkt, dass dort 350 Mitarbeiter im Einsatz sind", sagt Lugner.
"Das muss man durchziehen. Es gibt immer in der Welt irgendwo Kriegszustände. Jetzt wieder Iran, Irak zum Beispiel. Beim Opernball 1991 hat man ja auch diskutiert, ob man ihn aufgrund des Krieges am Persischen Golf absagen soll. Man hat ihn dann abgesagt. Es wird immer Kritiker geben, aber wie gesagt, bei so einer teuren Produktion ist das einfach nicht möglich, das funktioniert nicht", ist sie sich sicher.
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