Brände in Australien: "Dschungelcamp"-Arzt Dr. Bob bangt um Heim
Die tragischen Buschfeuer in Teilen Australiens sorgen derzeit weltweit für Aufmerksamkeit. Auch wenn die Produktion von "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" von den Bränden weit entfernt und damit nicht gefährdet ist, werden die Ereignisse von den Mitarbeitern vor Ort genau beobachtet, heißt es. Zudem sollen laut RTL verschärfte Sicherheitsvorkehrungen den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer im Dschungelcamp garantieren.
"Buschfeuer gibt es jedes Jahr in Australien, doch in diesem Jahr zählen sie zu den größten, die wir je hatten. Rund um das Camp sind wir sehr froh, da wir durch das tropische Klima nicht von den Bränden betroffen sind. Die Feuer, die uns hier am nächsten sind, sind zwei bis drei Autostunden, also hunderte Kilometer entfernt. Trotzdem dürfen wir kein offenes Lagerfeuer haben. Das Problem ist nicht das Feuer, sondern die Funken, die in die Luft fliegen und vom Wind viele Kilometer weggetragen werden können. So müssen die Camper in diesem Jahr Gas zum Kochen nutzen", so Camp-Arzt Dr. Bob zur aktuellen Lage.
Für Dr. Bob und die gesamte Crew vor Ort seien die Brände ein großes Thema. Einige australische Mitarbeiter, die für die Produktion an die Ostküste Australiens gekommen sind, bangen derzeit um ihre Häuser – darunter auch Dr. Bob selbst. "Vor fünf Tagen habe ich mein Haus evakuiert und alles, was mir und meiner Frau wichtig ist, gemeinsam mit allen Wertgegenständen in Sicherheit gebracht. Gestern war das nächste Buschfeuer noch 27 Kilometer von meinem Haus entfernt, heute Morgen nur noch fünf. Meine ganze Heimatstadt ist leer. Nun hoffen wir auf den richtigen Wind und dass die Feuerwehr das Schlimmste verhindern kann", erklärt der gebürtige Brite, der mit seiner Ehefrau Annette 200 Kilometer südlich von Sydney im Kangaroo Valley lebt, gegenüber RTL. "Diese Situation bricht mir fast das Herz. Jede Stunde checke ich auf meinem Smartphone, wie die Lage ist und wo das Feuer steht."
"Kann nichts tun, nur warten"
Trotzdem kam es für Dr. Bob nicht in Frage, nicht bei an der Sendung teilzunehmen sagt er. "Ich musste meine Heimat verlassen. Es ist zu gefährlich, vor Ort zu bleiben. Ich kann nichts mehr tun, nur warten. Daher bin ich sehr froh, dass ich hier arbeiten kann und den Job machen darf, den ich so liebe. Ich finde es auch richtig, dass das Dschungelcamp gesendet wird. Die Brände sind hunderte Kilometer entfernt, wir sind hier sicher. Außerdem ist die Arbeit vor Ort für viele meiner australischen Kollegen eine wichtige Einnahmequelle", sagt er.
Mittlerweile sind landesweit rund acht Millionen Hektar Land den Bränden zum Opfer gefallen, das entspricht nahezu der Fläche der Insel Irland. In den Flammen starben seit September 25 Menschen und nach Schätzungen des WWF Australien über eine Milliarde Tiere.
Die Feuerwehr nutzte am Dienstag einen kurzen Wetterumschwung, um die verheerenden Buschbrände im Osten des Landes wenigstens teilweise einzudämmen. Die derzeitigen Bedingungen mit leichten Regenfällen und geringeren Temperaturen seien "viel günstiger", sagte der Leiter der Feuerwehr in New South Wales, Shane Fitzsimmons. Es gehe darum, in der kurzen Hitzepause "den Schutz zu verstärken", um das weitere Ausbreiten der Brände zu verhindern - bevor die Temperaturen wieder steigen sollen.
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