Heinz Marecek über seinen Beruf, Soko Kitzbühel und was er bereut
Gut schaust aus“, ruft ORF-Moderator Alfons Haider, als er beim Vorbeispazieren Schauspieler Heinz Marecek im Gastgarten des „Pods & Bowls“ entdeckt. Der beliebte Mime feierte kürzlich seinen 75. Geburtstag – und das sieht man ihm wirklich nicht an.
Und dabei hat sein Bruder einst gewitzelt, ob man für den Beruf des Schauspielers nicht schöner sein müsse. „Gott sei Dank war das nicht nötig“, lacht Marecek, darauf angesprochen.
Kürzlich brachte er gemeinsam mit Michael Horowitz das Buch „Feuerwerk der Pointen“ (Ueberreuter; 19,95 Euro) heraus, im Radiokulturhaus wurde er bei einer großen Gala gefeiert und heute, Mittwoch, hat er im Theater Akzent mit seinem neuen Lese-Programm „Mein Kollege der Affe“ seinen großen Auftritt.
Humor, Lachen und vor allem die gute Laune sind ihm enorm wichtig. „Das ist für mich sozusagen der Stoff, aus dem die Träume sind“, meint Marecek, der neben der Schauspielerei und dem Kabarett auch Regie führt. „Die Schauspieler müssen ein bissl lieber zu mir auf die Probe kommen, als zu Hause zu sein. Sie sollen sagen: Schade, heute komm’ ich nicht dran bei der Probe. Das ist immer das Ziel gewesen.“
Welche Projekte er noch unbedingt umsetzen möchte und warum ihn Ibiza so fasziniert, sehen Sie hier:
KURIER Talk mit Heinz Marecek
Apropos Ziel, einen Plan B hat es nie für ihn gegeben. „Wenn ich am Max Reinhardt Seminar nicht diese Prüfung geschafft hätte. Was überhaupt nicht überraschend gewesen wäre, ich hätte eher damit gerechnet, dass es nix wird. Dann hätte ich wahrscheinlich versucht, eine andere Schule anzupeilen. Ich hab mir schon eingebildet, das muss es sein.“
Zum Glück für seine zahlreichen Fans, denn der charmante Wiener begeisterte über Jahrzehnte nicht nur auf der Bühne, sondern auch in vielen TV-Produktionen wie „Lindenstraße“, „Bergretter“ oder „Soko Kitzbühel“, das ja jetzt leider nach 20 Jahren vor dem Aus steht.
„Es kam für uns alle sehr überraschend, weil es doch sehr kurzfristig bekannt gegeben wurde und wir es alle mit großem Vergnügen machen. Auch innerhalb des Teams eine besonders herzliche, freundschaftliche Stimmung herrscht und wir eigentlich das Gefühl hatten, ein Produkt, das so vom Publikum angenommen wird, wird wahrscheinlich weiterproduziert werden“, so der Schauspieler, der aber zumindest in den Sommermonaten Kitzbühel erhalten bleiben wird. Im Juli und August möchten seine Ehefrau Christine und er künftig dort wohnen.
Angesprochen darauf, ob er je etwas in seinem Leben bereut hat, meinte er nur, dass er gerne ein Instrument oder exotische Sprachen gelernt hätte.
Und seinem jüngeren Ich würde er heute gerne Folgendes raten: „Sich durch Rückschläge, die unausbleiblich sind und Enttäuschungen, die unausbleiblich sind, nicht wirklich ablenken zu lassen und weiterzumachen!“
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