20 Jahre "The Day After Tomorrow": Warum Emmerich den Film heute nicht mehr machen würde
Riesige Flutwellen, bedrohliche Tornados und eine erneute Eiszeit, die ein Leben auf der nördlichen Halbkugel unmöglich macht - der Katastrophenfilm "The Day After Tomorrow" machte den Klimawandel zum Thema. Vor 20 Jahren kam er in die Kinos und Regisseur Roland Emmerich blickte darauf zurück und meinte sogar: "Der Film ist ja mehr oder weniger prophetisch gewesen."
Denn in der heutigen Zeit häufen sich die Schlagzeilen über Katastrophen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Damals habe dieses Thema aber noch nicht so große Aufmerksamkeit bekommen, wie Emmerich festhält. "'The Day After Tomorrow' hat Klimawandel zum Thema gemacht. Damals war das ja noch nicht so das große Thema, aber durch den Film wurde dann darüber gesprochen."
Heutzutage wäre der Leinwandstreifen wahrscheinlich auch nicht mehr so einfach umsetzbar, wie Emmerich festhält. "Es würde schwierig sein, weil der Film relativ teuer war. Heute wären das 150 oder 160 Millionen Dollar." Damals hat sich das Budget auf 125 Millionen US-Dollar (ca. 115 Mio. Euro) belaufen, eingespielt wurden ca. 555 Millionen Dollar (ca. 511 Mio. Euro).
Außerdem habe sich "Hollywood auf Superheroes eingeschossen".
Dass der Film auch viele actionreiche Szenen beinhaltet, liegt daran, dass Emmerich bekniet wurde, einen zweiten Teil von "Independence Day" (1996) zu machen. "Ich wollte das aber nicht und habe deshalb versucht, diesen Film so nah wie möglich daran anzulehnen."
Auch bei der Besetzung ließ man sich nicht lumpen und gab Dennis Quaid (70) die Rolle des Klimaforschers Jack Hall. "Es ist eine riesige Produktion. Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt schon einmal bei so einem großen Film mitgemacht habe. Ungefähr 200 Person sind zur gleichen Zeit am Set. Und es wurde hier einfach eine Eiszeit kreiert", zeigte sich Quaid damals ganz fasziniert.
Sein Filmsohn wurde von Jake Gyllenhaal (43) verkörpert, der damals meinte: "Die Schauspieler haben hier nur eine untergeordnete Position. Die eigentlichen Stars sind die, die sich um die Special Effects kümmern."
Auch Jahre später, in dem Animationsfilm "Strange World", verkörpern Quaid und Gyllenhaal wieder ein Vater-Sohn-Duo. In einem Interview scherzte Gyllenhaal und tat so, als könne er sich gar nicht mehr daran erinnern, dass die beiden schon einmal gemeinsam vor der Kamera gestanden sind.
"Echt? Haben wir? Das ist der Mann, der meinen Vater gespielt hat? Das ist ja cool. Wir sind das erste Mal in einem Raum gemeinsam."
Damit spielte Gyllenhaal auch ein wenig darauf an, dass die beiden kaum gemeinsame Drehzeit hatten. Immerhin saß Gyllenhaal in seiner Rolle als Sam in der New York Library (gedreht wurde übrigens in einem Filmstudio in Montreal) fest, während sein Vater versuchte, die Welt zu retten.
"Das ist jetzt das zweite Mal, dass wir Vater und Sohn in einem Film spielen und das zweite Mal, dass wir kaum gemeinsame Szenen haben", stellte Gyllenhaal grinsend fest.
Kommentare