"007" Lashana Lynch über neue Bond-Rolle: "Jede Schwarze Frau hätte Anfeindungen bekommen"

"007" Lashana Lynch über neue Bond-Rolle: "Jede Schwarze Frau hätte Anfeindungen bekommen"
"Keine Zeit zu sterben" soll mit über einem Jahr Verspätung im April 2021 in die Kinos kommen.

Im kommenden James-Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" spielt die Britin Lashana Lynch an der Seite von Daniel Craig die Geheimagentin Nomi, die dem Platzhirsch Konkurrenz macht. Mit ihrer Rolle wolle sie "Frauen aller Generationen ermutigen", sagte die 32-Jährige im März der Deutschen Presse-Agentur.

Lynch wird neue 007 - zumindest kurz

Dass Frauen in früheren Bond-Filmen nur hübsche Bettgefährtinnen des Agenten waren, findet Lynch allerdings nicht. "Es gibt viele sehr starke weibliche Rollen in der Reihe", sagte sie. "Wir wollten, dass Nomi das fortsetzt." Nun kommt Klarheit in die verworrenen Spekulatioen rund Lynchs Rollen im nächsten Bond-Abenteuer - offenbar wird sie selbst als 007 im Einsatz sein.

Offiziell bestätigt wurde das bisher nicht. In einem Interview mit dem Magazin Harper's Bazaar deutete Lynch nun aber abermals an, Bond zu beerben. Aber: Nomi wird die Dienstnummer 007 nur vorübergehend tragen, weil sich James Bond zu Beginn des Films im Ruhestand befindet. "Ich bin sehr dankbar, dass ich die Erzählung etwas aufmischen darf", sagte die 32-Jährige, die sich nun mit diskriminierenden und rassistischen Anfeindungen auseinandersetzen muss. "Ich bin eine Schwarze Frau. Wenn eine andere Schwarze Frau die Rolle übernommen hätte, gäbe es dieselbe Konversation. Sie hätte die gleichen Angriffe, den gleichen Missbrauch erlebt", so Lynch. "Wir entfernen uns von dieser toxischen Männlichkeit - und das geschieht, weil Frauen offen, fordernd und lautstark sind und Fehlverhalten benennen, sobald wir es sehen", sagt die Schauspielerin weiter.

Bond-Frage bleibt offen

Wer der nächste James-Bond-Darsteller und Nachfolger von Daniel Craig wird, ist laut den Machern der 007-Filme noch völlig offen. Bond-Produzentin Barbara Broccoli dementierte Gerüchte, der Craig-Nachfolger stehe bereits fest. "Ich sage immer, man kann nur eine Person zur Zeit lieben", sagte Broccoli dem britischen Magazin Total Film.

"Wenn der neue Film draußen ist, dann wird etwas Zeit vergehen, und dann werden wir uns mit der Zukunft beschäftigen müssen. Aber momentan können wir nur an Daniel denken." Der 52-jährige Craig hatte angekündigt, dass der kommende Film "No Time To Die" sein letzter Einsatz werden wird.

"Ich will jede mögliche Sekunde rausholen", scherzte Craig, der bis mindestens bis April 2021 James Bond bleibt, bei US-Talker Jimmy Fallon.

Dass es bei dem neuen Starttermin im Frühjahr bleibt, ist angesichts der Unvorhersehbarkeit der Coronalage nicht sicher. Als der Film erstmals unter dem Arbeitstitel "Bond 25" angekündigt wurde, sollte er im Oktober 2019 starten. Dann gab es einen Regisseurswechsel, der US-Amerikaner Cary Fukunaga ersetzte den Briten Danny Boyle, und der Start wurde auf Februar 2020 verlegt. Wegen Änderungen am Drehbuch wurde der Termin um zwei weitere Monate korrigiert. Als "No Time To Die" endlich fertig war, brach die Coronapandemie aus.

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