Vorfreude auf den Vienna City Marathon: "Ein Rekord ist möglich"

Vorfreude auf den Vienna City Marathon: "Ein Rekord ist möglich"
Organisator Wolfgang Konrad über das Event am 24. April mit 32.000 Teilnehmenden, sportliche Bestmarken und die geänderten Corona-Auflagen.

Lauffreunde haben sich den 24. April Rot angestrichen. Österreichs größte Laufveranstaltungen geht wieder über die Bühne, der Wiener City Marathon. Veranstalter Wolfgang Konrad, 63, im Gespräch.

KURIER: Was kann man erwarten, wie sehr bestimmt die Pandemie das Event?

Wolfgang Konrad: Ich denke, wir bringen eine gute Veranstaltung mit vielen Teilnehmern über die Bühne. Und man merkt jetzt schon, dass das Angebot mit den verschiedensten Distanzen angenommen wird. Wir werden knapp 32.000 Teilnehmer über die verschiedensten Bewerbe erwarten.

(Was Konrad noch über seine Karriere, die Pandemie und die internationale Szene sagt, sehen Sie im nachstehenden Video:)

Sport Talk mit Wolfgang Konrad

2021 gewann ja ursprünglich Derara Hurisa, der aber aufgrund eines nicht regelkonformen Schuhwerks disqualifiziert wurde. Der Äthiopier ist ebenso dabei wie der Sieger Leonard Langat. Die Bestzeit aller Starter liegt bei 2:04:46. Ist ein neuer Streckenrekord (bisher: 2:05:41, Anm.) möglich?

Man muss abwarten, in welcher Verfassung die Stars nach Wien kommen. Aber ich denke, dass ein Rekord möglich ist. Natürlich hängt es vor allem an den äußeren Bedingungen ab. Der endgültige Wetterbericht steht zwar erst am Mittwoch vor dem Lauf fest, aber die derzeitige Prognosen schauen mit rund 14, 15 Grad, wenig Wind und ganz wenig Regen gut aus. Wenn es so bleibt, werden es die besten Bedingungen.

LEICHTATHLETIK: VIENNA CITY MARATHON 2019: KETEMA

Lemawork Ketema schaffte 2019 den österreichischen Rekord in 2:10,44. Kann er die Marke unterbieten?

Er hat eine schwere Phase hinter sich. Die Olympischen Spiele sind auch nicht so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Aber man muss einem Athleten zugestehen, dass er auch einmal mit Verletzungen zu kämpfen hat, auch ich hatte in meiner aktiven Zeit eine solche Phase. Und es hat sich immer wieder gezeigt, dass man bei einem gewissen Talent und einem Willen zurückkommen kann. Er hat zweimal in Äthiopien trainiert, ich denke, dass er jetzt wieder voll da ist.

Gibt es Corona-Maßnahmen beim Marathon?

Nein, es gibt Empfehlungen. Anders als im Vorjahr. Alle Maßnahmen, alle Regeln, die wir zu erfüllen hatten, haben wir auch mit einem Präventionskonzept erfüllt. Was uns aber besonders freut: Wir hatten keinen einzigen Corona-Fall. Heuer ist es leichter. Das Einzige, was uns heuer ein bisschen beschäftigt hat, war, dass es in verschiedenen Ländern andere Regeln gibt als bei uns, und dass es bei uns in Wien andere Regeln gibt als in den Bundesländern.

Warum ist das Ziel nicht mehr am Heldenplatz, sondern beim Burgtheater?

Wir mussten weg. Aufgrund des Umbaus des Parlaments wurden dort Notquartiere gebaut. Aber es hatte auch etwas Gutes, weil der Heldenplatz ist ein bisschen schon zu klein geworden. Auf der Ringstraße vor dem Burgtheater haben wir viel mehr Fläche zur Verfügung für die Veranstaltung als Zielplatz. Und da sind auch noch der Rathausplatz, die Ringstraße und das Schottentor eingebunden.

Eine andere Passage wurde jetzt zum Weltkulturerbe der Leichtathletik: der Prater, ein zentraler Teil des Wien-Marathons. Was heißt das?

Wir brauchen den Prater, er wurde mittlerweile zum Markenzeichen. Die Kilometer sind schnell. Das ist wirklich etwas historisch Gewachsenes, weil das Laufen dort immer, auch in der Nacht möglich ist.

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