WM auf der Donauinsel: Guter Start für Österreich

Schwaiger/Schützenhöfer wehrten einen Matchball ab
Schwaiger/Schützenhöfer und Doppler/Horst freuten sich über Siege und die gute Stimmung.

Es ist zwar nur das Marketing-Motto von Veranstalter Hannes Jagerhofer, aber nach dem ersten Spiel zeigte Österreichs Mister Beachvolleyball Clemens Doppler auch auf seiner Haut, wie es um seinen Gemütszustand bestellt ist. "Goosebumps don’t lie"– also Gänsehaut lügt nicht – ist der Spruch, der auf der Donauinsel gerne gebraucht wird.

Und so saß Clemens Doppler nach dem 2:0 (19, 15) gegen die Iraner Salemi/ Raoufi vor den Journalisten und zog bei gut 27 Grad im Schatten eine richtig starke Gänsehaut auf. "Als ich am Dienstag erstmals in diesem riesigen Stadion war, hätte ich mir nie träumen lassen, dass es vor dem Viertelfinale voll sein wird. Und dann sind bei unserem ersten Spiel am ersten von zehn Turniertagen fast 10.000 Leute da. Unglaublich. Ich freue mich schon auf Sonntag."

Große Chance

Dann spielen die österreichischen Medaillenhoffnungen gegen die Kanadier Nusbaum/Vandenburg. Ein weiter Sieg würde bereits den Einzug in die K.o-Phase bedeuten. Vielleicht sind dann auch die Bedingungen besser. Denn am Freitag blies der Wind phasenweise heftig über die Donauinsel. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir einmal bei so schwierigen Bedingungen gespielt haben. Der Sand ist sehr tief und der Wind hat ständig gedreht." Umso erleichterter sind die beiden, dass der Auftakt geglückt ist. "Das Turnier ist immerhin nach Olympia das wichtigste."

Matchball abgewehrt

Mit einem Erfolg starteten auch Stefanie Schwaiger und Katharina Schützenhöfer. Beim 2:1 gegen die Thailänderinnen Radarong/ Udomchavee kam Österreichs Nummer-eins-Team bei den Damen aber ins Schwitzen. Nach einer guten Leistung im ersten Satz vergaben die beiden im zweiten Satz drei Matchbälle und mussten in den dritten Satz, in dem sie einen Matchball abwehrten und den fünften zum 2:1 (16, -20, 15) verwerten konnten.

Schwaiger sagte erleichtert: "Wir haben leider den zweiten Satz hergeschenkt. Der Wind hat den Ball bei einem Aufspiel vertragen. Das tut weh. So ist der Sport. Aber wir haben es im dritten Satz geschafft, dass wir im Kopf wieder auf 0:0 stellen." Über den Auftakt und die Stimmung beim ersten großen Beachvolleyball-Turnier in Wien war die 30-Jährige begeistert: "Das ist eine Ehre, hier spielen zu können. Ich hätte nie damit gerechnet, dass schon am ersten Tag so viele Leute kommen." Schwaiger weiß auch, dass die Leistung im Samstag-Spiel gegen die Russinen Birlowa/Makrogusowa besser werden muss: "Wenn wir den Aufstieg fixieren wollen, dann müssen wir ein Schäuferl zulegen. Wenn wieder so ein Wind ist, dann müssen wir enger sowie niedriger spielen und mit dem Service mehr Druck machen. Dann haben wir eine gute Chance."

Vor Schwaiger/Schützenhöffer hatten Cornelia Rimser/Lena Plesiutschnig ihre Auftaktpartie gegen das US-Duo Summer Ross/Brooke Sweat glatt 0:2 (-15,-14) verloren.

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