Zu viel Schnee: Beide Super-Gs in St. Moritz wurden abgesagt

St. Moritz am Samstagmorgen: Schaufeln ist das Gebot der Stunde
Der für Samstag geplante Super-G in St. Moritz wurde nach einem halben Meter Neuschnee abgesagt. Auch der Sonntag ist gestrichen.

Das Jahr 2020 bleibt kompliziert, und davon können auch die Ski-Damen ein Lied singen. Vier Österreicherinnen hatten sich zuletzt eine SARS-CoV-2-Infektion zugezogen, bis auf Tamara Tippler sind alle wieder fit - doch nun zwingt sie der Winter in die Passive. Wie prognostiziert, ist in St. Moritz, dem Schweizer WM-Ort von 2017, ein halber Meter Schnee gefallen, damit waren alle Bemühungen, am heutigen Samstag einen Super-G auszutragen, dahin.

"Wenn sie's wo hinbringen, ein Rennen bei solchen Bedingungen auszutragen, dann hier", sagte Christian Mitter, der Cheftrainer der ÖSV-Damen. "Sie haben extrem viele Mitarbeiter auf der Piste und gute Maschinen, aber offensichtlich geht's nicht."

Große Lawinengefahr

Ein neuer Anlauf sollte zunächst am Sonntag erfolgen. Doch daraus wird nichts: Am späten Nachmittag erklärten die Forscher des Eidgenössischen Instituts für Schnee-und Lawinenforschung in Davos das gesamte Oberengadin zur skifahrerischen Sperrzone, die Skigebiete sind angesichts der massiven Niederschläge, die bis Sonntagmittag andauern sollten, wegen großer Lawinengefahr geschlossen. 

Mikaela Shiffrin kann dieser Nuller am ersten Speed-Wochenende nur recht sein: Sie will bis Weihnachten sowieso keine Speedrennen bestreiten. Die dreifache Gesamtweltcupsiegerin aus den USA will zunächst ihren Nachholbedarf in den technischen Disziplinen aufarbeiten.

"Die Komplettabsage ist natürlich sehr bitter. St. Moritz ist ein Ort, wo ich sehr gerne fahre", sagte Nicole Schmidhofer. "Alle haben sich schon so gefreut, dass es endlich los geht. Wir haben die Riesen- und Slalomfahrer schon gesehen, endlich wären wir dran gewesen", bedauerte die Österreicherin.

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