Kristian Ghedina, der Botschafter der guten Laune

„Ich wollte in meinem Leben immer nur Spaß haben“: Im Jahr 2004 flog Kristian Ghedina mit 140 km/h und einer Grätsche über den Zielsprung in Kitzbühel. 
Der 51-jährige Ex-Abfahrer ist das Gesicht der WM in Cortina d’Ampezzo. Ein Treffen mit einem echten Original, wie es sie in der Welt des Sports immer seltener gibt.

Kristian Ghedina keucht und stöhnt, als wäre er gerade die Abfahrtspiste heruntergerast. Mit Riesenschritten kommt er den Corso Italia dahergelaufen, dabei schreit er in sein Handy, das dieser Tage praktisch rund um die Uhr scheppert und vibriert. „Si, si, dopo, ich komme gleich!“

Kristian Ghedina ist zu spät dran, wieder einmal, er hetzt seinem Zeitplan hinterher. Eigentlich wollte er noch mit seinem Söhnchen eine ruhige Stunde verbringen. Natan, fünf Monate alt, ein aufgewecktes Kerlchen wie der Papa. „Schau her, das ist er“, sagt Ghedina und reißt sein Handy heraus, „im Lockdown war es besser. Da hatte ich viel Zeit für ihn. Im Moment ist’s schwierig. Übrigens: Entschuldigung, dass ich zu spät komme.“

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