Wladimir Putin: Vom Sportlerfreund zum Menschenfeind

Karl Schranz, Wladimir Putin und Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel im Jahr 2001
Ein Blick hinter die Kulissen des Kremls: Als Wladimir Putin zum Skifahren nach Sotschi einlud.

Mit unerbittlicher Ausdauer hatte Wladimir Putin den Tiroler Altmeister Karl Schranz auf einer Flutlichtpiste 50 Kilometer außerhalb Moskaus bei minus 20 Grad beeindruckt. „Ich habe mir am Lift schon den Hintern abg’froren, aber er wollte noch bis Mitternacht rauf- und runterfahren“, erzählte Ehrengast Schranz anderntags anlässlich des ersten Moskauer Weltcup-(Parallel)-Ski-Rennens. Das war am 2. 1. 2009. Am selben Tag, an dem Putin der Ukraine mit dem Zudrehen des Gashahnes drohte.

Was 13 Jahre später als Vorschau auf die aktuellen Tragödien interpretiert werden kann.

Zu Mittag empfing Putin noch Skistars aus sieben Nationen im VIP-Zelt an der Riesen-Rampe, ließ jeden mit 10.000 Dollar Startgeld belohnen und plauderte mit den ÖSV-Slalom-Assen Mario Matt und Reinfried Herbst in einwandfreiem Deutsch. So wie er’s als KGBler in der DDR perfektioniert hatte.

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