Wie die Eishockey-Liga durch die Corona-Krise kommt

Wie die Eishockey-Liga durch die Corona-Krise kommt
Flexibilität ist gefragt in der ICEHL. Bratislava hat zum Beispiel mehr Auswärtsspiele als Heimspiele.

Eine Tabelle, in der ein Team fünf, sechs Spiele mehr hat als andere, sorgt für Verwirrung. Es ist in der Corona-Saison nicht anders möglich: Viele Spielverschiebungen und die zweiwöchige Unterbrechung der ICEHL haben zur Folge, dass die Tabelle nur bedingt Aussagekraft hat. Die ICE-Presseabteilung veröffentlicht daher immer wieder eine Tabelle nach dem Punkteschnitt.

Am Sonntag kam ein weiteres Problem dazu: Weil Österreich seit Samstag die Grenzkontrollen zu Tschechien und der Slowakei intensiviert hat, stand der Bus der Bratislava Capitals bei der Einreise nach Österreich fast zwei Stunden. Das Spiel beim KAC musste auf 18.30 Uhr verschoben werden.

Bratislava im Grenzstau

Die Klubs und die Liga-Organisatoren haben gelernt, flexibel zu bleiben. Sonst wäre eine Meisterschaft unmöglich. Weil es auch keine Zuschauer gibt, ist sogar das Heimrecht nicht mehr so wichtig. So wird zum Beispiel Liga-Debütant Bratislava im Grunddurchgang 24 Auswärtsspiele und nur 16 Heimspiele haben. Die Slowaken haben das Problem, dass sie wegen der technischen Ausstattung für die Livestreams Heimspiele in der großen Arena von Slovan absolvieren. Weil der slowakische Top-Klub in seiner Liga aber auch viele Partien nachtragen muss, ist die Halle nicht immer verfügbar.

Wie es im Frühjahr weitergeht, wird in den nächsten zwei Wochen entschieden. Dann wird klar sein, ob Österreichs Verband im Februar ein Turnier veranstaltet und wenn ja, welche Spieler eingesetzt werden. Die Liga möchte nicht unterbrechen.

Sollte es keine großen Verschiebungen mehr geben, dann wird die Meisterschaft wie geplant stattfinden. Auch eine Verlängerung um sieben bis zehn Tage ist denkbar, da Österreichs Nationalteam heuer keine WM bestreitet. 

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