Wetterkapriolen: Kitzbühel-Programm auf den Kopf gestellt

Aufgrund der Wetterprognosen findet die Abfahrt bereits am Freitag statt, Slalom am Samstag und Super-G am Sonntag.

In Abstimmung mit dem Kitzbüheler Organisationskomitee hat die Rennleitung des Internationalen Ski-Verbands (FIS) das Programm der 79. Hahnenkammrennen am Donnerstag komplett geändert. Aufgrund der Wetterprognosen findet die Streif-Abfahrt bereits heute, Freitag, um 11.30 statt.

Es folgt am Samstag der Slalom (9.30/12.30 Uhr), ehe am Sonntag der eigentlich für Freitag geplante Super-G (13.30 Uhr) über die Bühne gehen soll. Für Samstag wird Regen und Schneefall vorausgesagt.

Kitzbühel-Abfahrtssieger seit 1995:

Ein Skirennläufer mit Helm und Skiern lächelt in die Kamera.

1995 gewann Luc Alphand (FRA) beide Abfahrten.

Ein Skirennläufer fährt auf einer schneebedeckten Piste an zwei Fahnen vorbei.

1996 gab es eine Abfahrt, in der Günther Mader (AUT) triumphierte.

Ein Skirennläufer mit Ski und Helm, der von Sponsorenlogos bedeckt ist.

1997 gewann Luc Alphand die erste...

Ein Skirennläufer jubelt mit erhobenen Skiern nach einem Rennen.

... Fritz Strobl die zweite Abfahrt.

Ein Skirennläufer mit Mütze und Sponsorenlogos blickt in die Kamera.

1998 ging die erste der zwei Abfahrten an Didier Cuche (SUI), die zweite...

Ein Skirennläufer in voller Montur während eines Rennens.

... an den Italiener Kristian Ghedina. 

Ein Skirennfahrer in karierter Hose fährt einen Hang hinunter.

1999 gab es erneut zwei Kitz-Abfahrten, die erste gewann Lasse Kjus (NOR), die zweite...

Ein Mann mit blonden Haaren und einer dunklen Jacke vor einer Zimmerpflanze und einer Kerze.

... Hans Knauß.

Ein Skirennläufer mit Helm und Skibrille, der bei kaltem Wetter atmet.

Die einzige Abfahrt im Jahr 2000 gewann Fritz Strobl.

Ein Skirennfahrer in voller Montur während eines Rennens.

Im Jahr darauf gab es den nächsten österreichischen Sieg, und zwar durch Hermann Maier. 

Ein Skifahrer springt während eines Rennens in Kitzbühel.

Die österreichische Siegerserie ging auch 2002 weiter, als sich Stephan Eberharter zum Gewinner kürte.   

Ein Skirennläufer jubelt mit erhobenen Skiern vor einer Zuschauermenge.

Daron Rahlves aus den USA beendete die ÖSV-Serie 2003. 

Ein lächelnder, kahlköpfiger Skirennläufer mit Bart trägt eine Milka-Weste mit der Nummer 16.

2004 gab es zum letzten Mal zwei Abfahrten. Lasse Kjus hieß der Sieger der ersten,...

Ein Mann mit Skiausrüstung steht im Schnee.

... Stephan Eberharter Sieger der zweiten Abfahrt. 

Eine rote Pistenraupe präpariert eine Skipiste vor dem Hintergrund von Schwarz-Weiß-Fotografien.

2005 fiel das Rennen den Wetterbedingungen zum Opfer. Regen, Schneefall und starke Windböen haben nach dem Super-G auch eine Absage der schnellsten Disziplin herbeigeführt.

Ein Skirennläufer mit der Nummer 16 rast eine schneebedeckte Piste hinunter, umgeben von Zuschauern.

2006 gab es dank Michael Walchhofer erneut einen Heimsieg. 

Eine Skipiste mit rotem Sicherheitsnetz schlängelt sich einen verschneiten Hang hinunter.

2007 führten ungewöhnlich hohe Temperaturen zur Absage der Speed-Bewerbe in Kitzbühel.

Ein Skifahrer fährt vor einer großen Menschenmenge mit Flaggen einen Hang hinunter.

Von 2008 bis 2012 fuhr der Schweizer Cuche vier Siege auf der Streif ein, lediglich...

Wetterkapriolen: Kitzbühel-Programm auf den Kopf gestellt

2014 gab es einen Heimsieg. Hannes Reichelt ist bis heute der letzte Kitz-Abfahrtssieger.

Arnold Schwarzenegger mit einem Skirennläufer in Kitzbühel.

2016 ließ sich der Südtiroler Peter Fill von Star-Gast Arnold Schwarzenegger beglückwünschen. 

Ein italienischer Skirennläufer springt während eines Rennens in blauer Rennkleidung.

Seinen zweiten Erfolg in Kitz feierte Paris 2017.

Ein Skirennläufer hält eine goldene Trophäe und einen Blumenstrauß in der Hand.

Im Vorjahr überraschte der Deutsche Thomas Dreßen mit seinem Sensationssieg.

Ein Skirennläufer mit Helm und Skibrille lächelt in die Kamera.

Am 25. Jänner gewann Dominik Paris die Streif-Abfahrt zum dritten Mal. 

Reichelt mit Bestzeit im zweiten Training

Der Salzburger Hannes Reichelt mit Bestzeit und der Südtiroler Dominik Paris als Dritter (+0,36) haben am Donnerstag im zweiten Abfahrtstraining aus dem Favoritenkreis die besten Leistungen gezeigt. Der Rest der Asse hielt sich vor dem Klassiker zurück. Daniel Danklmaier überzeugte erneut und fuhr sich als Vierter wohl ins ÖSV-Abfahrtsteam.

"Ausnahmezustand" in Kitzbühel

Reichelt versuchte sich bei schwierigen Sichtbedingungen und auf im Gegensatz zum ersten Training bei den Schlüsselstellen etwas geglätteter Piste auf der Rennlinie: "Ein bisschen Selbstvertrauen schadet natürlich nicht nach den letzten Rennen", sagte der 38-Jährige, der "definitiv sehr glücklich mit dem Trainingslauf" war, weil der zeige, dass er in die richtige Richtung gearbeitet habe. "Ich habe auch heute nicht alles erwischt. Es ist schon Luft nach oben. Der Paris ist sicher schon auch eine gute Fahrt gefahren", fügte er an. Die Topfavoriten seien Feuz, Kriechmayr, Paris, er hoffe, dass er da mitmischen könne.

"So holt man sich Selbstvertrauen"

Paris fuhr nach starker Fahrt die letzten Meter aufrecht ins Ziel. "Ich war schon ziemlich müde und habe gekämpft, auf der Linie zu bleiben. Aber es schaut ganz gut aus", gab sich der Südtiroler gewohnt lässig. Der Schweizer Beat Feuz indes war als 32. weniger happy, freilich sind die Trainingsleistungen der Elitefahrer aber immer mit Vorsicht zu genießen. "Heute ist viel falsch gelaufen. Ich habe etwas getestet, aber schon im Steilhang gespürt, dass es nicht ganz hundertprozentig passt. Im Rennen steht man aber ganz anders am Start", meinte er.

Seit Tagen hoch motiviert am Start steht Danklmaier, der seine Super-Serie ausbaute. Nach zwei Trainingsbestzeiten gewann er die Europacupabfahrt am Montag, wurde im ersten Weltcup-Training Dritter und am Donnerstag nun Vierter. "Es ist gut, wenn ich vorne mitfahren kann, so holt man sich Selbstvertrauen. Im Rennen wird mehr Gas gegeben, hoffentlich auch von mir, wenn ich am Start bin", sagte der Steirer, der um Startplätze im Super-G und der Abfahrt fuhr und diese wohl bekommen wird.

Mayer mit Grip-Problemen

Vincent Kriechmayr sprach davon, die Leistung noch nicht auf den Schnee zu bringen (11./1,11). "Das ist skifahrerisch noch nicht das, was es braucht", sagte der Wengen-Sieger, der sich was von Reichelt abschauen wollte. Max Franz (19./2,11) war ebenfalls nicht zufrieden. "Es hat nicht gepasst. Es waren lauter so kleine Fehler, da ist was zusammengekommen." Im Rennmodus sei aber einiges möglich, den unten sei es nicht so schlecht gewesen, meinte der Kärntner.

Der Trainingsschnellste vom Dienstag, Matthias Mayer, kam mit 3,10 Sekunden Rückstand ins Ziel (35.). "Ich habe ein bisschen Grip-Pobleme gehabt von oben weg, es hat von der Abstimmung nicht so gepasst wie im ersten Training." Otmar Striedinger landete auf Platz zwölf (1,63), Johannes Kröll auf 17 (1,96), Christopher Neumayer auf 18 (2,06), Christian Walder auf 30 (2,84) und Romed Baumann auf 31 (2,88).

Norweger fehlten

Nicht mit dabei waren die Norweger Aksel Lund Svindal, dem wieder sein lädiertes Knie zu schaffen macht, und Kjetil Jansrud, der sich im ersten Training zwei Mittelhandknochen gebrochen und ein Metall eingesetzt bekommen hat, wie er als Trainingszuschauer berichtete. Die Weltmeisterschaften hat er aber nicht abgeschrieben.

"Bis das wieder hundert Prozent ist, dauert es sechs Wochen. Aber hoffentlich nicht sechs Wochen, bis ich wieder Ski fahren kann. Es geht Schritt für Schritt, gestern war es voll steif, heute kann ich es bewegen. Hoffentlich geht es schnell vorwärts und ich kann wieder ein bisschen Skifahren probieren", erzählte der den Journalisten im Zielraum. Er werde zur WM nach Aare fahren und es probieren. "Ob es geht oder nicht, werden wir sehen."

Ergebnisse vom zweiten Abfahrtstraining:

1. Hannes Reichelt (AUT) 1:57,41 Minuten
2. Matteo Marsaglia (ITA) 0,23 Sek.
3. Dominik Paris (ITA) +0,36
4. Daniel Danklmaier (AUT) 0,43
5. Adrien Theaux (FRA)
    Christof Innerhofer (ITA) je 0,61
7. Mauro Caviezel (SUI) 0,67
8. Brice Roger (FRA) 0,70 Sek.
9. Benjamin Thomsen (CAN) 0,71
10. Yohan Clarey (FRA) 1,01
11. Vincent Kriechmayr (AUT) 1,11
12. Otmar Striedinger (AUT) 1,63

Weiter:
17. Johannes Kröll (AUT) 1,96
18. Christopher Neumayer (AUT) 2,06
19. Max Franz (AUT) 2,11
30. Christian Walder (AUT) 2,84
31. Romed Baumann (AUT) 2,88
32. Beat Feuz (SUI) 3,00
35. Matthias Mayer (AUT) 3,10
51. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 4,59

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