Weltcup-Debüt für Stadlober in Kuusamo
Österreichs größte Langlauf-Zukunftshoffnung Teresa Stadlober gibt am Wochenende in Kuusamo ihr Weltcup-Debüt. Im Laufe der Saison soll die Junioren-Weltmeisterin auch die Tour de Ski und Olympia bestreiten. Das trifft auch auf Johannes Dürr, der seine gute Vorjahressaison bestätigen möchte, und die längst etablierte Katerina Smutna zu.
Die gebürtige Tschechin ist mehrere Jahre quasi ÖSV-Einzelkämpferin im Weltcup gewesen, neben ihr soll sich nun aber möglichst bald auch Stadlober in der Spitze festsetzen. Die Tochter von Ex-ÖSV-Star Alois Stadlober steigt mit 20 Jahren in den Wettstreit mit den Weltbesten ein. "Der Weg, den sie mit ihrem Vater einschlägt, ist richtig. Der Kontinentalcup bringt ihr nichts, du musst in den Weltcup, damit du weißt, wo du stehst", meinte ÖSV-Langlaufchef Markus Gandler über den Rohdiamanten.
Stadlobers kontra Verband
Die Querelen mit dem Verband wegen der Solotrainingspfade der Stadlobers vor der vergangenen Saison seien längst beigelegt, in der Vorbereitung auf den Olympiawinter wurden einige Kurse mit der Mannschaft absolviert. Hauptverantwortlich ist und bliebt aber ihr Vater. Gold und Silber bei der Junioren-Titelkämpfen und vielversprechende Auftritte bei ihrer ersten WM im Februar geben dem "Familienbetrieb" recht.
Die Stadlobers und auch Gandler erwarten sich im ersten Jahr zumindest Top-30-Platzierungen. "Weltcuppunkte müssen auf jeden Fall das Ziel sein", so Stadlober senior, der seine Tochter behutsam an die Weltspitze heranführen will. "Der Weltcup kommt auf keinen Fall zu früh, es wird immer wieder Pausen geben. Ich schaue, dass wir nicht gleich alles niederreißen."
Locker und Unbekümmert
Auch Gandler rechnet bald mit den ersten Punkten. Er traue ihr zwar schon deutlich mehr zu, wolle aber keinen zusätzlichen Druck aufbauen. Druck verspürt die Weltcupdebütantin aber ohnehin keinen. "Ich gehe locker an die Rennen heran, es ist ein Hineinschnuppern. Das Ziel ist es heuer, ein paar Punkte zu holen, und natürlich die Olympiaqualifikation", meinte die Radstädterin im Gespräch mit der APA.
Deutlich mehr als in Finnland erhofft sie sich ab Mitte Dezember bei längeren Distanzrennen. Der Klassik-Sprint zum Auftakt komme ihr nicht entgegen. "Mein erstes Weltcuprennen und dann auch noch ein Sprint, aber ich möchte für mich ein gutes Rennen laufen", meinte Stadlober. Im Zuge des Wochenendes folgen im Verfolgungsformat noch 5 km im klassischen Stil und 10 km Skating.
Top-Ten als Ziel
Höhere Ansprüche stellt Gandler im Saisonverlauf an Dürr, dem er wie Smutna und den Sprintern Harald Wurm und Bernhard Tritscher Top-Ten-Potenzial attestiert. "Er muss die Ergebnisse aus dem Vorjahr bestätigen, aber das hat er drauf, ich traue ihm viel zu", meinte Gandler über Dürr, der sich vor seinem Durchbruch im Vorjahr lange mit Krankheiten herumgeschlagen hatte.
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