Vienna Capitals im Halbfinale

Vienna Capitals im Halbfinale
Auch der KAC löst das Semifinal-Ticket. Meister Linz muss noch zittern.

Die Vienna Capitals stehen zum achten Mal seit der Klubgründung im Jahr 2001 im Semifinale der Erste-Bank-Eishockeyliga. Wie erwartet setzten sich die Wiener gegen Znaim mit 4:1 in der Best-of-seven-Serie durch. Wer der Gegner der Capitals im Semifinale sein wird, ist noch nicht entschieden. Nachdem Villach mit einem 3:2-Sieg bei Meister Linz überraschte, sind auch die Kärntner ein möglicher Gegner der Capitals.

Je nachdem wer das Viertelfinale gewinnt, müssen Salzburg, Villach oder Zagreb gegen die Capitals antreten. Auch Salzburg überraschte mit einem 5:4 in Zagreb. Sollten die Bullen am Freitag ihr Heimspiel gewinnen, sind sie der Gegner der Capitals. Fix ist nur, dass die Caps am Dienstag mit einem Heimspiel beginnen werden.
30. Heimspiel

Enttäuschend aus der Sicht der Capitals war gestern nur die Zuschauerzahl. In die 7000er-Arena verirrten sich nur 3700 Fans. Allerdings fand gestern auch schon das 30. Heimspiel in dieser Saison statt und einige Fans werden für das Semifinale gespart haben.

Effizienz

Die Capitals zeigten ihre Effizienz. Mit einer durchschnittlichen Leistung und einem überragenden Tormann Matt Zaba sind die Wiener zu einem 4:0-Vorsprung gekommen. Die Tschechen hatten in den ersten beiden Drittel genügend Chancen. Doch sie scheiterten immer wieder an Zaba. Nach dem 7:0 am Sonntag in Znaim gelang Zaba somit das zweite Shutout in Folge.

„Gottseidank spielt er bei uns. Die Spiele waren ausgeglichener als die Resultate“, sagte Coach Tommy Samuelsson. Auch Rafael Rotter sollte Znaim Respekt: „Das ist ein tolles Team.“ Der Wiener lobt auch seine Kollegen: „Wir wollen jetzt die Meisterschaft und werden alles dafür geben.“ Znaim-Coach Martin Stloukal sagte tatsächlich: „Das ist die größte Enttäuschung in meinem Leben.“

Ergebnisse

Vienna Capitals - HC Znojmo 4:0 (2:0,2:0,0:0)
Wien, 3.700, SR Gebei/Kincses
Tore: Woger (9.), Schiechl (11.), Ferland (32./PP), Fortier (38.)
Strafminuten: 8 bzw. 4
Endstand in der Serie: 4:1.

KAC - Graz 99ers 5:2 (2:1,1:0,2:1)
Klagenfurt, 4.512, SR Dremelj/Trilar
Tore: Scofield (15., 59.), Herburger (16.), Spurgeon (32.), M. Geier (58.) bzw. Moderer (8.), Wren (50.). Strafminuten: 0 bzw. 6
Endstand in der Serie: 4:1.

Black Wings Linz - VSV 2:3 (0:2,2:0,0:1)
Linz, 3.650 (ausverkauft), SR Bernecker/Graber
Tore: Irmen (22.), Hisey (25.) bzw. Petrik (1.), Ryan (6.), Nageler (55.)
Strafminuten: 16 bzw. 22
Stand in der Serie: 3:2

Medvescak Zagreb - Red Bull Salzburg 4:5 n.V. (0:2,4:0,2:0;0:1)
Zagreb, 6.500, SR Erd/Smetana
Tore: Greentree (21./PP), Sertich (28.), Martinovic (31.), Brine (40./PP) bzw. Duncan (3./PP), Duco (18.), Trattnig (55.,73.), Regier (58./PP)
Strafminuten: 8 bzw. 10
Stand in der Serie: 2:3.

Der KAC besiegte vor eigenem Publikum die Graz 99ers und steht ebenfalls im Semifinale. Die Klagenfurter gerieten in der 8. Minute durch einen Treffer von Moderer nach schöner Vorarbeit von Day in Rückstand, drehte aber innerhalb von 89 Sekunden das Spiel. Scofield verwertete einen Abpraller zum Ausgleich (15.), Herburger brachte den KAC in Führung (16.). Die Klagenfurter erhöhten durch Spurgeon auf 3:1 (32.) und kontrollierten danach das Spiel, mussten aber noch den Anschlusstreffer durch Wren einstecken (50.). Manuel Geier (58.) und Scofield (59.) fixierten schließlich den Aufstieg. Die Graz 99ers sind damit auch im achten Anlauf nicht über die erste Play-off-Runde hinausgekommen.

Linz verspielt vorzeitigen Aufstieg

Titelverteidiger Black Wings Linz verspielte dagegen vor den eigenen Fans den vorzeitigen Aufstieg. Die Oberösterreicher unterlagen dem VSV mit 2:3 und führen damit nur noch mit 3:2. Petrik (1.) und Ryan (6.) brachten die Gäste schnell in Führung, Irmen (22./PP) und Hisey (25.) glichen ebenfalls früh im Mitteldrittel aus, ehe Nageler mit seinem ersten Play-off-Tor (55.) zum Matchwinner für die Gäste wurde.

Die Adler aus Kärnten legten furios los und mit dem ersten Torschuss traf Petrik bereits in der Anfangsminute zur Gäste-Führung. Vom Blitztor beflügelt blieben die Villacher am Drücker. Nachdem Altmann noch mit einem Stangenschuss Pech hatte (5.), gelang "Wirbelwind" Ryan nach Zuspiel von Pusa das in dieser Drangphase verdient 2:0 (6.).

Die Linzer brauchten einige Zeit, um sich vom schnellen Rückstand zu erholen. Doch mit dem Mitteldrittel legten sie dann ebenso blitzartig los wie zuvor die Kärntner. Erst ließ Irmen Goalie Lamourex beim Anschlusstor schlecht aussehen, ehe Hisey zum 2:2 ausglich. Die Entscheidung fiel in der 55. Minute, als EHC-Goalie Leneveu den Puck nach einem Schuss von Oraze prallen ließ und sich Nageler per Abstauber mit dem Siegtor bedankte. Statt sich auf den nächsten Kärntner Klub - den KAC - im Semifinale vorzubereiten, müssen die Oberösterreicher nun noch einmal nach Villach. Und wollen verhindern, dass sie erstmals im Play-off eine 3:1-Führung noch aus der Hand geben.

Salzburg führt in Serie 3:2

Red Bull Salzburg ging dank eines 5:4 nach Verlängerung in Zagreb mit 3:2 in Führung und kann im Heimspiel am Freitag (19:15 Uhr) die Serie für sich entscheiden und damit für ein rein österreichisches Halbfinale sorgen. Matchwinner für die Salzburger war Kapitän Trattnig, der dem Team mit seinem Anschlusstreffer in der 55. Minute Leben einhauchte und in der 13. Minute der Verlängerung mit seinem zweiten Treffer die Partie entschied.

Damit revanchierten sich die Roten Bullen für die 2:5-Heimniederlage am Sonntag und feierten schon den zweiten Auswärtssieg in dieser Serie. Nach einem starken ersten Drittel führten die Salzburger durch Treffer von Duncan (3./PP) und Duco (18.) mit 2:0, gerieten im Mitteldrittel mit vier Gegentreffern aber arg ins Hintertreffen. Greentree (21./PP), Sertich (28.) und Martinovic (31.) brachten die Kroaten in Führung. Page nahm danach Torhüter Brückler vom Eis und ersetzte ihn durch Gracnar, der sich aber wenig später im Powerplay gegen Brine geschlagen geben musste (40.). Trattnig brachte sein Team in der Schlussphase aber zurück ins Spiel (55.), Regier schoss die Partie in die Verlängerung (58.), in der Trattnig den Schlusspunkt setzte.

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