Rücktritt mit 27: Eine ÖSV-Weltmeisterin will nicht mehr

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Alpin-Snowboarderin Daniela Ulbing beendet die Karriere. Der Kärntnerin fehlt die Motivation.
27 Jahre ist kein Alter für einen Alpin-Snowboarder. Claudia Riegler wird bald 52 und fährt immer noch, Andreas Prommegger ist schon 44, auch Benjamin Karl feiert heuer seinen 40. Geburtstag.
Umso erstaunlicher kommt es deshalb, dass Daniela Ulbing mit 27 Jahren ihre Karriere beendet. Die Weltmeisterin von 2017 im Parallelslalom hatte sich im vergangenen Winter bereits eine Auszeit gegönnt. Dabei reifte bei der Kärntnerin der Entschluss, dem Wettkampfsport Adieu zu sagen.

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„Ich habe auch nach meiner Auszeit keine leistungsbezogenen Ziele mehr definieren können", erklärt Daniela Ulbing. "Darunter hat natürlich die Motivation gelitten."
Auch die Aussicht auf Olympischen Spiele 2026 und eine Heim-WM 2027 im Montafon konnten die Kärntner nicht von ihrem Rücktritt abbringen. "Es fehlen einfach ein paar Prozent, um in der Vorbereitung alles zu geben, damit ich im Winter wieder um Siege und Podestplätze mitfahren kann."
Daniela Ulbing zählte zu den erfolgreichsten österreichischen Snowboarderinnen der letzten Jahre. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking und der WM 2023 in Bakuriani eroberte sie jeweils die Silbermedaille. Dazu kommen drei kleine Kristallkugeln und elf Weltcupsiege.
„Ich habe das Gefühl, viel erreicht zu haben, daher blicke ich auch mit Stolz auf meine Karriere zurück."
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