Slalom-Spezialist Michael Matt geht neue Wege
Michael Matt hat sich für den Weltcupwinter neue Ziele gesetzt. In den letzten Jahren hatte sich der Tiroler ganz auf den Slalom konzentriert, in dem er zur absoluten Weltspitze zählt. Nun sieht der 26-Jährige die Zeit gekommen, um zusätzliche Herausforderungen in Angriff zu nehmen.
Matt will sich hin zu einem Allrounder entwickeln und nicht mehr nur auf Slalompisten die Kurven kratzen. In der kommenden Saison hat der Slalom-Vizeweltmeister von Are vor, auch im Riesentorlauf und in der Kombination an den Start zu gehen. Voraussetzung dafür: Er muss sich in der internen Qualifikation durchsetzen und idealerweise in seiner Paradedisziplin 500 Punkte sammeln, um auch im Riesentorlauf in den Genuss einer besseren Startnummer zu kommen.
Die Vorkehrungen dafür hat Matt bereits im Frühjahr getroffen, als er bereits fleißig das Material für die neuen Disziplinen testete. Seit Mitte August steht er schon auf den Skiern: „Vom Gefühl her bin ich heuer auf höherem Niveau ins Training eingestiegen als im letzten Jahr. Das könnte also ein gutes Zeichen sein", sagt Matt.
Sein berühmter Bruder Mario könnte ihm durchaus als Vorbild dienen. Der heute 40-Jährige war zu Beginn seiner Karriere ebenfalls auf allen Pisten unterwegs und hatte 2001 bei der Heim-WM in St.Anton sogar die Silbermedaille in der Kombination geholt. Erst später legte Mario Matt sein Augenmerk nur mehr auf den Slalom - sein jüngerer Bruder geht nun den umgekehrten Weg.
Den ersten Auftritt im Riesentorlauf könnte Michael Matt beim Weltcupauftakt am 27.Oktober in Sölden haben. Dort beginnt dann auch die neue Zeitrechnung ohne den Superstar Marcel Hirscher.
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