Auf einmal beginnt Aleksander Aamodt Kilde zu strahlen. Nicht dass er davor nicht gut drauf gewesen wäre, ganz im Gegenteil: Er hat geplaudert, gelacht, gescherzt, aber als dann Mikaela Shiffrin zur Sprache kommt, dann wirkt der Norweger auf einmal wie aufgedreht. „Mikaela ist richtig cool, sie ist ein richtig schönes Mädchen“, schwärmt der 28-Jährige von der prominenten Frau, die seit einigen Monaten an seiner Seite ist.
Aleksander Aamodt Kilde hat die Frage nach seiner Liebesbeziehung nicht einfach weggeboxt wie eine Torstange im Riesentorlauf. Er hat nicht sofort das Thema gewechselt oder unwirsch darauf hingewiesen, dass das niemanden was angehe – wie es viele andere Prominente tun.
Kein Versteckspiel
Vielmehr sprach der norwegische Skistar auf der Saslonch Alm hoch oberhalb des Grödnertals, wo ihm für seinen Doppelsieg im vergangenen Winter die Dolomites Val Gardena Südtirol Ski Trophy und ein holzgeschnitztes Ebenbild verliehen wurden, unerwartet offen über seine Liaison mit Mikaela Shiffrin. „Warum soll man etwas zurückhalten und verheimlichen?“, fragt Kilde. „Wenn es so gut funktioniert wie jetzt, dann haben wir nichts zum Verstecken.“
First Couple des Skisports werden die beiden bereits genannt, er: Gesamtweltcupsieger 2019/’20 und Gewinner von sechs Weltcuprennen. Sie: sechsfache Weltmeisterin, zweifache Olympiasiegerin und mit 69 Weltcupsiegen die erfolgreichste Läuferin der Gegenwart. Als die beiden vor einigen Monaten in den sozialen Netzwerken mit einer Fotobotschaft bekannt gaben, ein Paar zu sein, schlug das hohe Wellen.
Gleiche Mentalität
„Vom ersten Tag an, an dem wir gechattet haben, hat es gepasst“, verrät Aleksander Aamodt Kilde und verweist darauf, wie fruchtbar es sei, jemanden an seiner Seite zu haben, die ebenfalls aus dem Skizirkus kommt. „Wir machen das gleiche Programm, wir haben die gleiche Mentalität, wir können viele Erfahrungen teilen.“
Aktuell gehen Kilde und Shiffrin freilich getrennte Wege. Während sich die 26-jährige US-Amerikanerin in ihrer Heimat auf die neue Saison vorbereitet und vermutlich erst kurz vor dem Saisonauftakt in Sölden (23.Oktober) nach Europa kommen wird, trainiert der Skandinavier in seiner neuen Wahlheimat.
Seit vergangenem Dezember lebt Kilde in Innsbruck und wandelt damit auf den Spuren seines Landsmanns Aksel Lund Svindal, der während seiner aktiven Laufbahn seine Zelte ebenfalls in der Tiroler Landeshauptstadt aufgeschlagen hatte. „Aksel hat gemeint, dass es das Beste für seine Karriere gewesen sei, hier zu leben. Es ist praktisch, weil ich während der Saison keine Zeit habe, nach Norwegen zu fliegen.“
Großer Star
In Innsbruck kam Kilde auch wieder auf die Beine, nachdem er sich im Jänner einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und deshalb die WM in Cortina verpasste. In diesen Monaten kam er auch Mikaela Shiffrin näher. „Wir hatten sehr viel Zeit miteinander“, sagt der 28-Jährige, der seine Partnerin zuletzt auch zu den ESPY-Awards in New York begleitete und das erste Mal hautnah mitbekam, welchen Status Mikaela Shiffrin mittlerweile in den USA genießt. „Sie ist dort ein Superstar“, erzählte Kilde im Grödnertal. „Ich bin mir dabei vorgekommen, wie ihr Security Guard.“
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