6. Saisonsieg: ÖSV-Star Tschofenig dominiert das Skispringen

Wer soll Daniel Tschofenig in diesem Winter stoppen? Seit Wochen schwebt der 22-Jährige in anderen Sphären und hat die Lufthoheit im Skispringen. In Willingen flog der Gewinner der Vierschanzentournee schon zu seinem sechsten Saisonsieg.

„Das war ein cooler Wettkampf, das Skispringen funktioniert im Moment für mich sehr leicht“, sagt der Kärntner, der als erster Österreicher seit 15 Jahren in Willingen gewann.

Im Gesamtweltcup enteilt Daniel Tschofenig der Konkurrenz immer weiter, mit seiner Konstanz und Souveränität ist er der Topfavorit auf die große Kristallkugel. Im Sog des Seriensiegers hat sich noch ein zweiter junger Kärntner Springer in der Weltspitze etabliert.

Maximilian Ortner wurde in Willingen Dritter und landete zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podest. Der 22-Jährige war zu Saisonbeginn kurzfristig für den verletzten Daniel Huber eingesprungen und ist inzwischen aus dem Team nicht mehr wegzudenken.

Bei einem anderen Österreicher zeigt die Formkurve derweil nach unten: Der knapp verpasste Tourneesieg hat bei Stefan Kraft augenscheinlich Spuren hinterlassen. Das Stockerl ist für den Gesamtweltcupsieger seither außer Reichweite. In Willingen war der Salzburger als Elfter nur viertbester ÖSV-Adler.

Evergreen am Podium

Mit 34 Jahren erlebt Jacqueline Seifriedsberger gerade ihren x-ten Frühling. Die erfahrene Oberösterreicherin, die bereits 2011 bei der Einführung des Weltcups dabei war, hat sich nach schweren Knieverletzungen und anderen Rückschlägen wieder in der Weltspitze zurückgemeldet und ist aktuell die beste österreichische Skispringerin.

Nach ihrem Sieg vor einer Woche in Japan landete Seifriedsberger in Willingen hinter zwei Norwegerinnen auf dem dritten Platz. Mit 147 Metern stellte sie sogar die Tageshöchstweite auf. „Ich weiß, dass ich gut skispringen kann und bin happy“, sagte die Fünfte im Gesamtweltcup. C.geiler