Japan gewinnt Mixed-Bewerb vor ÖSV-Team

Das österreichische Team kann seine Führung aus dem ersten Durchgang nicht behaupten.

25,1 Punkte Vorsprung bei Halbzeit des ersten Mixed-Team-Springens des Olympia-Winters waren nicht genug für den zweiten Saisonerfolg in Rot-Weiß-Rot: Japan gewann noch das Sie-und-Er-Springen im norwegischen Lillehammer mit 40,2 Punkten Vorsprung auf Jacqueline Seifriedsberger, Thomas Morgenstern, Daniela Iraschko-Stolz und Gregor Schlierenzauer; den dritten Platz holten sich die Gastgeber.

Daniela Iraschko-Stolz zeigte sich im ersten Wettkampf nach ihrem Kreuzbandriss auf einem guten Weg und belegte in der (inoffiziellen) Damen-Wertung den achten Platz, unmittelbar hinter ihrer Teamkollegin Seifriedsberger. „Sie hat nach der Operation im Jänner hart gearbeitet“, lobte ihr Cheftrainer Harald Rodlauer, „kraftmäßig fehlt noch etwas, weil sie das Knie erst seit Oktober wieder voll belastet.“

Bei einmal mehr schwierigen Bedingungen mit wechselnden Winden kam Thomas Morgenstern aus österreichischer Sicht am besten mit der kleinen Olympia-Schanze von 1994 zurecht – der Kärntner zeigte die zweitbeste Leistung des gesamten Feldes, nur der Japaner Taku Takeuchi flog noch besser. Weniger gut lief es hingegen für Gregor Schlierenzauer, der im zweiten Durchgang schon nach 85 Metern wieder Bodenkontakt hatte und zur Gesamtwertung nur einen 14. Platz beisteuern konnte.

Am Samstag geht es in Lillehammer mit dem ersten Einzelbewerb der Damen weiter (15 Uhr), ab 17 Uhr sind die Herren an der Reihe, und Gregor Schlierenzauer setzt seine Jagd auf seinen 52. Weltcupsieg fort. Erneut wird auf der Normalschanze geflogen, die dem Branchenbesten schon bei der Qualifikation am Donnerstag einige Rätsel aufgegeben hatte. Doch Schlierenzauer wäre nicht Schlierenzauer, wenn er nicht intensiv nach einer Lösung suchen würde.

Mixed-Teambewerb:
1. Japan (Yuki Ito/89/96,5, Daiki Ito/88/99,5, Sara Takanashi/91/100, Taku Takeuchi/104/100,5) 942,1
2. Österreich (Jacqueline Seifriedsberger/99,5/85,5, Thomas Morgenstern/97/104, Daniela Iraschko-Stolz/92/93, Gregor Schlierenzauer/98,5/85) 901,9
3. Norwegen (Maren Lundby/98,5/97, Rune Velta/89/98,5, Anette Sagen/84/89,5, Anders Bardal/93,5/97) 887,5
4. Deutschland (Katharina Althaus/87,5/91, Karl Geiger/93,5/107,5/SR, Carina Vogt/92,5/92,5, Marinus Kraus/99/95,5) 883,6
5. Slowenien (Maja Vtic/94/95,5, Jaka Hvala/86/97,5, Ema Klinec/81/93,5, Peter Prevc/101/88,5) 876,6
6. Italien (Elena Runggaldier/91,5/95,5, Sebastian Colloredo/87/93,5, Evelyn Insam/85/84,5, Davide Bresadola/88/96) 840,4
7. Frankreich (Julia Clair/96/86,5, Ronan Lamy Chappuis/91,5/94,5, Coline Mattel/75/92,5, Vincent Descombes Sevoie/88,5/83) 829,7
8. Kanada (Taylor Henrich, Dusty Korek, Atsuko Tanaka, Mackenzie Boyd-Clowes) 766,9

Kommentare