"Machtdemonstration": Huber schnappte Kraft die Skiflug-Kugel weg

"Machtdemonstration": Huber schnappte Kraft die Skiflug-Kugel weg
Der 31-jährige Salzburger ist der beste Flieger der Saison. Mit dem Sieg in Planica fing er in der Gesamtwertung auch noch Stefan Kraft ab.

 Daniel Huber hat sich mit einer irren Flugshow im finalen Weltcupspringen des Winters in Planica durchgesetzt. Mit dem überlegenen Tagessieg gelang es dem Salzburger auch noch, Stefan Kraft im Rennen um die kleine Kugel für den Skiflug-Weltcup auszustechen. Der Gesamtweltcup-Sieger belegte den vierten Platz, Zweiter war der Slowene Domen Prevc vor dem Polen Aleksander Zniszczol. Daniel Tschofenig wurde Elfter und Manuel Fettner Zwölfter.

Huber beeindruckte schon im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 247 m und setzte sich damit virtuell an die Spitze im Spezialweltcup. Kraft war schon nach dem ersten Teil Vierter, Precv Dritter und Zniszczol Zweiter. Der Slowene Timi Zajc, der noch eine kleine Chance auf die kleine Kugel gehabt hätte, verzichtete wegen Schulterproblemen auf ein Antreten.

"Ich war genau am Punkt"

Im Finale legte Kraft mit einem Satz auf 239,5 m vor, Domen Prevc konterte mit 238 m und setzte sich vor den Österreicher. Als vorletzter auf der Schanze segelte Zniszczol mit 237,5 m auf den zweiten Platz und schob Kraft auf den dritten. Huber beschloss den Wettkampf mit einem Sprung auf 242,5 m dann in spektakulärer Manier. Huber sagte nach dem Triumph: "Ich weiß selber nicht, was heute passiert ist. Aber ich war vom Tisch weg so am Punkt. Im zweiten Sprung bin ich echt nervös geworden, weil ich gemerkt habe, dass ich es gewinnen kann. Ich freu mich jetzt schon auf die nächste Saison.

Nicht mehr am Start war aus der erfolgreichen österreichischen Mannschaft Jan Hörl. Er sei nach einer tollen Saison beim Skifliegen nicht mehr in Fahrt gekommen, sagte er. "Die Luft ist vielleicht schon ein bisschen raus. Beim Skifliegen muss man aber mit hundertprozentiger Sicherheit dabei sein. Deshalb habe ich mich mit den Trainern entschieden, den letzten Bewerb heute auszulassen."

Hayböck und Kraft jubelten mit

Hayböck und Kraft jubelten mit

Schockmoment für den Italiener Bresadola

Der Italiener Giovanni Bresadola, der am Samstag nach einem Flug auf 226 m gestürzt war, wird länger ausfallen. Eine MR-Untersuchung bestätigte Verletzungen am linken Kreuzband und dem Meniskus. "Eine Operation und ein langer Sommer erwarten mich", schrieb Bresadola auf Instagram.

Stefan Kraft war zwar enttäuscht, dass es nicht die kleine Kugel wurde, gab aber zu: Ich habe mir nach meinem gedacht, das wars jetzt. Aber es wollte nicht sein. So wie der Hubi hier geflogen ist, dar das eine Machtdemonstration. Er ist der beste Flieger." Huber antwortete: "Es tut mir echt gerade ein bisserl leid für den Krafti. Aber er hat eh schon so viel gewonnen."

 

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